CIPRA Vertretungen:

Benutzerspezifische Werkzeuge

  Suchfilter  

News

Das Verkehrsprotokoll aus deutscher Sicht

30.12.2003 / Ernst Marburger
Ziel der Verkehrspolitik ist es, die Mobilität von Menschen und Gütern umweltverträglich zu sichern. Die Rahmenbedingungen müssen so gestaltet werden, dass ein Höchstmaß an Aktivitäten mit möglichst wenig Verkehr verbunden ist.
Dazu gehören einerseits Anstrengungen zur Vermeidung von Verkehr, andererseits aber auch Verkehrsverlagerung von der Straße auf Schiene und Binnenschiff. Wie setzt Deutschland das Verkehrsprotokoll der Alpenkonvention um? Wir werden in erster Linie im Rahmen von internationalen Vereinbarungen intensiv mitarbeiten, einschliesslich der Übernahme erheblicher finanzieller Verpflichtungen. So im "Aktionsplan Brenner 2005", in dem sich der österreichische, der italienische und der deutsche Verkehrsminister auf ein Programm geeinigt haben, das zum Ziel hat, das Aufkommen im kombinierten Verkehr auf der Brennerachse bis zum Jahr 2005 um mindestens 50% zu steigern. Eine ähnliche Vereinbarung gibt es auch zwischen Deutschland und der Schweiz zur NEAT. Hier wird Deutschland sicherstellen, dass die Zulaufstrecken mit hinreichender Leistungsfähigkeit zur Verfügung stehen. Ausserdem beteiligt sich Deutschland an dem Interreg III B-Projekt "Alp-Rail", das den alpenquerenden Verkehr als Vernetzung von Aktivitätsräumen in den Blick nimmt, einer gemeinsamen Erklärung zur Verlagerung der Güter auf die Schiene - wenn auch primär unter dem Blickwinkel der Verkehrssicherheit in Tunneln, sowie an einem "Memorandum of Understanding " mit Italien, der Schweiz und den Niederlanden zur Entwicklung konkurrenzfähiger Bahnangebote für die Eisenbahnachse Niederlande - Ruhrgebiet nach Italien durch die Schweiz.
Quelle: CIPRA-Info 70