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Tourismuswende

08.02.2017
Bild Legende:
© Pierre Olivier Artur / flickr

Wie neue Wege beschreiten?

Für einige Regionen stimmt die Bilanz beim alpinen Wintertourismus ökologisch und ökonomisch schon jetzt nicht mehr, weitere werden folgen. Der Wandel ist unausweichlich. Doch was braucht es dafür? Wissen, Technik, Geld? Ja, bestimmt.

Doch noch viel wichtiger sind ist die AlpenbewohnerInnen selber. Denn es braucht vor allem Mut, Offenheit, Initiative, Verantwortungsbewusstsein, gemeinsames Anpacken und Loslassen. Was für die vorherige Generation gestimmt hat, kann für die nachfolgende eine Sackgasse sein. Es braucht Mut, dem Wandel gegenüber zu treten und Vorstellungen loszulassen: Loslassen von alten Gewohnheiten, ehemaligen Gewinnstrategien, Kindheitserinnerungen. Loslassen ermöglicht, die Ressourcen und Potenziale der eigenen Region zu erkennen.

EinwohnerInnen, die die Initiative ergreifen und Verantwortung für ihren Lebensmittelpunkt übernehmen, brauchen die Unterstützung der politisch Verantwortlichen. Wenn Täler und Regionen eine gemeinsame Strategie erarbeiten, um die Verluste der Wintersportindustrie abzufedern, tauchen ganz unerwartet neue Perspektiven und Qualitäten auf, die nichts oder nur entfernt mit Tourismus zu tun haben, wie sozialer Zusammenhalt oder alternative Erwerbsmöglichkeiten.

Es gibt sie schon, diese mutigen Menschen und Regionen. Sie setzen auf eine Diversifizierung des Angebots, auf einen ganzheitlichen Ansatz beim Tourismus, auf alternative Erwerbsmöglichkeiten. Sie vertrauen darauf, dass die Natur genug Spektakel bietet. Zusammen mit ihrer eigenen Zufriedenheit, ihrer Gastfreundschaft und dem kulturellen Reichtum ihrer Region haben sie Gästen und Zuzügern viel zu bieten.
 

Quellen und weitere Informationen: