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Soziale
Innovation

Wie Ideen wachsen und gedeihen

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Aufbruch in die Zukunft!

Dem Alptal ergeht es wie vielen abgelegenen Tälern in den Alpen: Es gibt immer weniger Jobs, die Menschen im erwerbsfähigen Alter wandern ab, die Häuser zerfallen, die Landschaft verbuscht. Eine Gruppe Einheimischer sagt sich: So kann es nicht weitergehen! Sie laden Menschen von ausserhalb ein, gemeinsam Ideen für die Zukunft des Alptals zu entwickeln. So machen sich der Student Marko, die Raumplanerin Susanne, der Kommunikationsdesigner Jerôme und die Forstarbeiterin Mathilde auf den Weg ins Alptal.

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Die Denk-Werkstatt

In Michelles Gaststube begrüsst die Bürgermeisterin Nina die Gäste. Sie ermuntert die Teilnehmenden: «Es gibt keine schlechten Ideen.» Stefano erzählt vom Leben im Tal als Familie mit einem Bauernhof im Nebenerwerb. Bald bilden Gäste und Einheimische Gruppen. Sie denken, entdecken, diskutieren, verhandeln, verwerfen zusammen. Am nächsten Tag präsentieren sie ihre Ideen zu vier Themenbereichen.

Natur und Menschs
Raumplanungs
Tourismuss
Wohnen und Arbeitens
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Ein Bootcamp auf der Alm

Der Student Marko erklärt: «Mir geht es wie vielen jungen Leuten: Uns zieht es weg von Stadt, Stress, Massenkonsum. Aber es fehlt uns der Mut und die Perspektive aufs Land zu ziehen. Nun sehe ich: Im Alptal liegen viele Almen brach. Lasst uns ein Alm-Bootcamp organisieren! Bauersleute aus dem Tal können ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit uns teilen und junge Menschen wie mich für die Berglandwirtschaft und ein Leben im Alptal begeistern.»

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Schätze wandernd entdecken

Die Forstarbeiterin Mathilde präsentiert eine weitere Idee der Gruppe: «Im Alptal gibt es unglaubliche Naturschätze wie Kastanien oder Pilze. Richten wir Wanderwege und Themenspaziergänge ein! Leute aus dem Tal könnten Führungen anbieten zu ihren Lieblingsplätzen und so das Alptal für sich und für andere neu entdecken. Pflanzenkunde und Kochkurse ergänzen die Spaziergänge.»

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Nutzen,
was da ist

Die Raumplanerin Susanne erzählt: «Mir ist aufgefallen: Im Alptal stehen viele Häuser leer, aber am Taleingang wird kräftig gebaut. Ist bekannt, wie viele Gebäude leer stehen? In vielen Städten werden über Onlineforen Leerstände bekannt gegeben. So etwas sollten wir im Alptal auch versuchen. Die Häuser könnte man online in einem Wettbewerb zur Zwischennutzung ausschreiben.»

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Angebot schafft Nachfrage

Die Gastwirtin Michelle stellt eine weitere Idee vor: «Nur zwei Mal täglich fährt ein Bus zu den Dörfern im Talinneren. Darunter leiden wir und unsere Gäste. Es braucht bessere Verbindungen! Die Lücken im öffentlichen Verkehrssystem könnten wir durch Fahrgemeinschaften, Carsharing oder einen Rufbus füllen. Wichtig ist, dass wir eine Testphase machen, damit die Leute es ausprobieren können.»

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Kultur ist alles

Arzu schwärmt: «Das Alptal hat Vieles zu bieten, das mich an meine Heimat, die Türkei, erinnert: lokale Produkte, eine gute Küche, traditionelle Betriebe und Bräuche. Binden wir dieses Angebot in die geplanten Wanderwege und Themenspaziergänge ein! Heuen und Käsen auf der Alm, dem Schnitzer über die Schulter schauen oder die Kastanienernte feiern. Wir könnten ein Crowdfunding zur Förderung kultureller Initiativen im Alptal starten.»

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Beziehungen schaffen

Der Kommunikationsdesigner Jerôme ergänzt: «Heute sind Angebote gefragt, die echte Erlebnisse bieten. Almen, Bauernhöfe, Privathäuser als Unterkünfte – im Alptal gibt es viele Möglichkeiten. Macht das Alptal zu einem Ort der Begegnung! Setzt auf eine Form des Tourismus, die Beziehungen schafft! Ich werde euer erster Gast sein.»

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Bausubstanz bewahren

Bürgermeisterin Nina ergeift das Wort: «Historische Bauten und intakte Dorfzentren sind selten. Wir haben beides und überlassen sie dem Zerfall. Wieso gründen wir nicht einen Verein zur Förderung der traditionellen Bauweise und der Bewahrung des Dorfkerns? Gemeinschaftlich lassen sich Projekte und ihre Finanzierung besser organisieren.»

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Ein Haus für alles

Stefano ergänzt: «Als Vater ist es mir wichtig, dass es nicht nur Häuser gibt, sondern auch Menschen, die darin wohnen und arbeiten. Zurzeit muss ich wegen jeder Kleinigkeit das Tal verlassen. Ein multifunktionales Gemeindehaus, das wärs! So wie in der Gemeinde Alpwil. Dort sind Verwaltung, Kinderkrippe, Arzt, Bibliothek und Poststelle unter einem Dach vereint. Schauen wir uns das doch einmal an!»

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Wie weiter?

Wie lassen sich gute Ideen in den Alpen fördern? Werden Sie aktiv in Ihrer Gemeinde. Hilfestellungen, Beispiele und weiterführende Informationen finden Sie in unserem Dossier «Soziale Innovation in den Alpen».

CIPRA 2018


Internationale Alpenschutzkommission
CIPRA International
www.cipra.org

Illustration: Johannes Gautier

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