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Medienmitteilung

Über alpine Ressourcen sprechen

30.03.2022
Im Gemeindewald, in der Klimawandel-Werkstatt, im Theaterworkshop zu Nutzungskonflikten: Ende März diskutierten rund 40 junge Menschen aus den Alpenländern in St. Pierre d'Entremont/F über den Umgang mit alpinen Ressourcen. Das transnationale Treffen fand im Rahmen des CIPRA-Projekts Re.sources statt.
Bild Legende:
Junge, engagierte Menschen diskutierten in St. Pierre d'Entremont/F über Nutzungskonflikte. (c) Marc Stannartz

Welche Ressourcen bieten die Alpen? Und welche persönlichen Ressourcen besitzen wir, um diese nachhaltig zu nutzen? Diesen Fragen widmen sich junge Erwachsene aus dem gesamten Alpenraum seit Frühjahr 2020 im von Erasmus+ finanzierten Projekt Re.sources. Von 25. März bis 27. März trafen sie sich in St. Pierre d'Entremont/F, um über Landnutzungskonflikte und Möglichkeiten für positive Veränderungen zu diskutieren.

Holz, Klimakrise und Nutzungskonflikte

«Der frische Blick der jungen Leute aus anderen Ländern kann uns nur bereichern», betont Wilfried Tissot, Bürgermeister von St.Pierre d'Entremont. Er führte die Teilnehmenden durch den Gemeindewald, an dessen Bewirtschaftung Kinder der umliegenden Ortschaften mitarbeiten. Das Holz aus dem Wald wird durch die kontrollierte Herkunftsbezeichnung «Bois de Chartreuse» in Wert gesetzt. Workshopleiterin Virginie Berthebaud möchte, «dass die jungen Menschen die globalen Herausforderungen der Klimakrise verstehen». Mit dem Klimapuzzle (La Fresque du Climat) lernten die Teilnehmenden die wesentlichen Ursachen und Zusammenhänge des Klimawandels kennen.

Beim Theaterworkshop der Compagnie Canopée stand der Nutzungskonflikt rund um einen geplanten Freizeitpark im Chambaran-Wald im Mittelpunkt, der in Frankreich bis 2020 für Diskussionen zwischen Lokalpolitik, Bauträger:innen und Umweltschützer:innen sorgte. «Es war sehr interessant, mögliche Lösungen für diesen Konflikt zwischen Wirtschaft und Ökologie zu finden», meint dazu Erica Rodigari aus Italien. Für Mirjam Jakob aus Deutschland wurde beim Workshop klar, wie verschiedene Interessen, Perspektiven und Bedürfnisse bei solchen Konflikten aufeinandertreffen: «Wenn die verschiedenen Akteur:innen nicht mehr miteinander sprechen, kommt es zu eingefahrenen Situationen.» Es sei spannend, welche Dynamik Nutzungskonflikte entwickeln können. Christina Thanner, Projektleiterin bei CIPRA International, resümiert die Diskussionen so: «Nicht jene, die am meisten Einfluss, die lauteste Stimme oder den längsten Atem haben, sollten über den Umgang mit unseren Ressourcen bestimmen. Wir müssen dringend lernen, so miteinander zu sprechen, dass wir Lösungen für alle finden.»

Austausch stärken

Mit Job Shadowings reisten junge Menschen seit Projektbeginn durch die Alpen und besuchten verschiedene Partnerorganisationen, um die deren Arbeit kennenzulernen und sich mit Expert:innen für nachhaltige Entwicklung zu vernetzen. Die Möglichkeit Partnerorganisationen im Alpenraum zu besuchen, gibt es nach wie vor. Bei Interesse kann man sich unter [email protected] melden.

 

Rückfragen sind zu richten an:
Veronika Hribernik, Mitarbeiterin Kommunikation, +423 237 53 01, [email protected]

abgelegt unter: Re.sources, Soziale Innovation