CIPRA Vertretungen:

Benutzerspezifische Werkzeuge

  Suchfilter  

Weiterführende Informationen

Medienmitteilung

Nachhaltigen Tourismus alpenweit vernetzen

25.04.2019
Ideen für nachhaltigen Tourismus in den Alpen gibt es viele, doch wer kümmert sich um deren Vernetzung? Auf Anregung von CIPRA International haben Fachpersonen aus allen Alpenländern ein Jobprofil erarbeitet. Nun sind Arbeit- und GeldgeberInnen im Tourismus am Zug.
Bild Legende:
Nachhaltiger Tourismus: Nur ein breites Netzwerk von Kümmerern kann die vielfältigen Anforderungen erfüllen. © CIPRA International

Overtourism trifft auf Landflucht, Besucherströme müssen gelenkt werden, zusätzlich stellt die Klimakrise Tourismusregionen in den Alpen vor neue Herausforderungen. Rezepte für nachhaltigen und umweltfreundlichen Tourismus gibt es, doch oft nur auf regionaler Ebene, vielfach getrieben vom Engagement Einzelner. Gefragt sind Personen, die nachhaltig gedachte Ansätze alpenweit miteinander verknüpfen, stärken und verbreitern – von der wirtschaftlichen Ebene über soziale Aspekte bis hin zur Umwelt. Die CIPRA organisierte deshalb im November 2018 in Innsbruck/A einen Workshop mit Fachleuten, gefördert durch das Deutsche Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU).  

16 Punkte: Von der Mobilität bis zum Klimawandel

Biohotels, Bergsteigerdörfer, Alpine Pearls, AlpFoodway und dergleichen: So vielfältig wie die Organisationen und Ansätze für nachhaltigen Tourismus in den Alpen ist auch das Anforderungsprofil für Personen, die diese Ansätze miteinander vernetzen könnten. Expertinnen und Experten aus den Alpenländern haben das im Innsbrucker Workshop erstellte Profil ergänzt. Neben klassischen Erfahrungen in der Tourismuswirtschaft und -politik zählen Expertise in Fragen nachhaltiger Mobilität, Landwirtschaft, Energie und Klimawandel zu dessen zentralen Punkten. Die Kenntnis bestehender Ökolabels und -Zertifikate im Tourismus ist ein weiteres von insgesamt 16 Kriterien im Anforderungsprofil an «Caretaker» für nachhaltigen Tourismus im Alpenraum. «Die Stakeholder, um die es geht, brauchen wirklich ein Gesicht, einen Kopf, eine Ansprechpartnerin», erklärt Christian Baumgartner, Tourismusexperte und Vizepräsident von CIPRA International.

Das Ergebnis ist als Arbeitsprogramm und Anregung für diejenigen zu sehen, die TourismusmanagerInnen einstellen wollen, welche sich für mehr touristische Nachhaltigkeit einsetzen. Darüber hinaus stellt sich die Frage nach der Finanzierung und ob diese Personen bei Organisationen, NGOs oder in lokalen Tourismusverbänden angesiedelt sind. Nur ein breites Netzwerk solcher Caretaker wird die vielfältigen Anforderungen erfüllen können. «Diese Kümmerer werden wahrscheinlich unterschiedliche Schwerpunkte in den Profilen haben, je nachdem, ob wir über die französischen oder über die österreichischen Alpen reden», so Baumgartner. Die CIPRA verbreitet das Stellenprofil nun alpenweit in Kooperation mit Partnerorganisationen wie der Alpenkonvention – mit dem Ziel, dass Institutionen und Behörden es aufgreifen.

Über die Projektpartner

Das Projekt «Nachhaltiger Tourismus in den Alpen. Wer macht den Job?» führt CIPRA International mit Unterstützung der nationalen CIPRAs in der Schweiz, Österreich, Frankreich, Italien, Deutschland und Slowenien durch. Finanzielle Unterstützung erhält es durch das Deutsche Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit mit Mitteln des Deutschen Bundestages.

Das  Stellenprofil, einen Podcast zum Workshop und weitere Informationen finden Sie unter: www.cipra.org/de/caretaker-tourismus

Rückfragen bitte an:

Magdalena Holzer, Projektleiterin CIPRA International, [email protected], +423 237 53 13

Dateien
Typ Titel
Medienmitteilung vom 25.4.2019 Medienmitteilung vom 25.4.2019
abgelegt unter: Tourismus, Nachhaltigkeit