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Medienmitteilung

Junge Forderungen für ein gutes Leben in den Alpen

16.07.2024
Umweltschutz, autofreie Mobilität sowie Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben: Das sind die politischen Forderungen junger Menschen aus Deutschland, Frankreich, Slowenien und Liechtenstein zum Abschluss des CIPRA-Projekts «Alpine Compass».
Bild Legende:
(c) Samo Kham

Erschwinglicher Wohnraum anstelle von Übertourismus, psychische Gesundheit, guter und leistbarer öffentlicher Verkehr, Work-Life-Balance sowie Schutz der Natur vor wirtschaftlichen Interessen: Diese Faktoren sind entscheidend, ob junge Menschen in Zukunft in den Alpen bleiben oder nicht. Mitte Mai 2024 präsentierten sechs Jugendliche aus Slowenien, Deutschland und Frankreich ihre zentralen politischen Forderungen vor dem Ständigen Ausschuss der Alpenkonvention. Die drei Postulate sind das Ergebnis des CIPRA-Projekts «Alpine Compass: Jugend für Lebensqualität in den Alpen».

Klare Forderungen für ein gutes Leben

Die jungen Menschen fordern erstens mehr Umweltschutz, weniger Flächenverbrauch und mehr Platz für Natur in den Alpenstädten. Viele von ihnen erleben, dass die Berge touristisch ausgebaut werden, während die Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung vernachlässigt werden. Sie fordern ein besseres Management der Auswirkungen des Massentourismus. Ausserdem verlassen viele junge Menschen die Alpen aufgrund mangelnder beruflicher und persönlicher Entwicklungsmöglichkeiten. Attraktive und flexible Arbeitsplätze mit der Möglichkeit auf Homeoffice sowie ein vielfältiges Freizeitangebot könnten diese Abwanderung verhindern, wird im zweiten Postulat betont. Dazu zählen zuverlässiges Internet und Gemeinschaftsbüros, aber auch kulturelle Veranstaltungen und lokale Treffpunkte. Drittens fordern die jungen Menschen einen gut ausgebauten öffentlichen Verkehr in Bergregionen zu leistbaren Preisen, um umweltfreundlich mobil zu sein.

«Obwohl junge Menschen alpenweit mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind, werden diese oft nicht ausreichend berücksichtigt», erklärt Dijana Čataković von CIPRA Slowenien. Die alpenweiten Ergebnisse sind im englischen Dossier «Quality of Life and Young People in the Alps» nachzulesen. «Jetzt ist es wichtig, dass wir diese Herausforderungen zusammen mit der Politik angehen», betont Čataković.

Im Projekt «Alpine Compass» hat CIPRA Slowenien als Leadpartnerin gemeinsam mit CIPRA International, CIPRA Deutschland und CIPRA Frankreich untersucht, was Lebensqualität für junge Menschen im Alter von 16-30 Jahren aus Slowenien, Deutschland, Frankreich und Liechtenstein ausmacht. Das Projekt wurde von Erasmus+ kofinanziert.

 

Rückfragen sind zu richten an:
Veronika Hribernik, Kommunikationsmanagerin, +423 237 53 03, [email protected]

abgelegt unter: Meldung CIPRA Deutschland