Medienmitteilung
Abgefahren: Der Yoalin-Zug rollt 2020 weiter
Zu Fuss ging Milena von der Curò-Hütte in Valbondione bei Bergamo/I los. Per Zug reiste sie durch die schweizerischen und österreichischen Alpen zum einstigen Studienort München und in die Berge Oberbayerns, um danach in den slowenischen Bergen auf Bienenlehrpfaden zu wandern. Marika und Alessia wandelten auf den Spuren von Heidi in Graubünden/CH, Bea streikte fürs Klima in Lausanne/CH, während Matevž die 3’842 m hohe Aiguille du Midi/F bestieg. Emanuele übernachtete in einer Schäferhütte und prämierte die beste Zug-Toilette der Alpen. Das war nur eine kleine Auswahl der Orte, die 100 junge Menschen aus allen Alpenländern diesen Sommer mit dem «Youth Alpine Interrail»-Pass bereist haben. «Yoalin hat mir gezeigt wie einfach es ist, die Schönheit der Alpen zu geniessen, ohne sehr weit reisen zu müssen», freut sich die 22-jährige Emily aus Frankreich.
Forderungen an die Politik
Bei der gemeinsamen Abschluss-Veranstaltung in Bern/CH am 27. September erzählten sie sich nicht nur von ihren Abenteuern, sondern tauschten sich auch Verkehrsthemen und Problematiken in ihren Ländern aus und formulierten Forderungen. Günstigere Tarife für den öffentlichen Verkehr sowie eine höhere Frequenz von Nachtzügen oder Bussen, eine Benzinsteuer sowie eine Verdreifachung der Steuer für Inlandsflüge, autofreie Städte oder WiFi in öffentlichen Verkehrsmitteln waren nur einige der Formulierungen. Auch für den Radverkehr gab es Vorschläge wie den Ausbau von Radwegen oder die Verbesserung der Transportmöglichkeit von Rädern in Zügen. Ausserdem wurden von vielen ein grenzüberschreitendes Alpen-Ticket gewünscht. Die CIPRA wird die Forderungen in ihrer politischen Arbeit aufgreifen und lädt die Yoalin-Ambassadors ein, sie in ihren Regionen und Ländern an die zuständigen politischen EntscheidungsträgerInnen weiterzutragen.
Demonstrieren für Klima des Wandels
Die jungen Youth Alpine Interrail-Reisenden dokumentierten ihre Erlebnisse auf Instagram und Facebook. Ihre schönsten Bilder und Geschichten konnten sie bei einem Wettbewerb einreichen: Die besten fünf Fotos und Geschichten wurden bei der Abschlussveranstaltung am 27. September in Anwesenheit der Schweizer Regirungsrätin Regula Rytz im Alpinen Museum in Bern prämiert. Ausserdem nahm eine Delegation der Yoalins am internationalen Klimastreik in der Schweizer Hauptstadt am 28. September teil. Yoalin-Reisende Emily Rost war eine der Rednerinnen und erklärte vor den 100.000 Demonstrierenden: «In den Alpen entscheiden sich der Güterverkehr und der Massentourismus für die Strasse statt für den Zug, während der Verkehr für 30 Prozent der CO2-Emissionen in der EU verantwortlich ist. Deshalb ist es für unsere Zukunft wichtig, die Art und Weise, wie wir konsumieren und reisen, zu überdenken!»
Nach dem Erfolg der letzten beiden Ausgaben bringt die CIPRA gemeinsam mit den Projektpartnern den Youth Alpine Interrail 2020 auf Schiene.
Weitere Infos: www.yoalin.org / Kontakt: [email protected]
Rückfragen sind zu richten an:
Caroline Begle, Projektleiterin Kommunikation CIPRA International, +423 237 53 11, eMail
Magdalena Holzer, Projektleiterin CIPRA International, +423 237 53 13, eMail
Typ | Titel |
---|---|
Medienmitteilung vom 07.10.2019 |