Good Practice
Strassen auf Diät
Asphalt entfernen, Boden lockern, neue Erde aufgetragen: In Arnoldstein/A verschmälerte das Strassenbauamt 2015 die Bundesstrasse B83 um drei Meter. Heute ist sie von einem Grünstreifen und einem Radweg flankiert. Das Gleiche passierte bereits auf weiteren Strassen. Auf diese Weise können ehemalige Asphaltwüsten wieder Wasser aufnehmen und sogar als Lebensraum dienen. Niedrigere Tempolimits ermöglichen schmalere Fahrspuren und damit Platz für Entsiegelung, ohne die Kapazität einzuschränken. Wenn man nur 80 statt 100 Kilometer pro Stunde fährt, kann man Landstrassen um bis zu 20 Prozent verschlanken und die Ränder bepflanzen. Ein Hindernis sind die hohen Ausgaben: Es kostet circa zwischen 50‘000 und 100‘000 Euro, um einen Kilometer Strasse zu entsiegeln. Als europäischer Spitzenreiter des Flächenverbrauches hat sich die österreichische Regierung vorgenommen, die rund 13 Hektar Bodenversiegelung pro Tag bis 2030 auf 2,5 Hektar zu reduzieren. Entsiegelungsprojekte wie in Arnoldstein/A bringen das Land diesem Ziel einen Schritt näher.
Mehr Informationen: www.derstandard.at/story/2000132518507/entsiegelung-wie-aus-strassen-und-parkplaetzen-wieder-natur-wird?ref=rss (de), vcoe.at/news/details/mobilitaetsinfrastruktur-neu-denken-und-neu-nutzen (de), www.ktn.gv.at/Verwaltung/Amt-der-Kaerntner-Landesregierung/Abteilung-9 (de)