Wie Infrastrukturen planen?

Wer Infrastrukturen plant, wie zum Beispiel einen neuen Verkehrsweg, muss sich vorgängig mit verschiedenen Fragen auseinandersetzen: Welche rechtlichen Bedingungen gibt es und wer entscheidet, ob und wo beispielsweise ein Tunnel gebaut werden darf? Dann stellt sich die Frage des Zeithorizonts: Während gewisse Massnahmen im Verkehrsbereich, wie etwa ein Hindernis zur Verkehrsberuhigung, relativ schnell umgesetzt werden können, brauchen andere wie ein Tunnel Jahre bis Jahrzehnte der Planung und Umsetzung. Auch gilt es, die Geologie und Besonderheiten der betroffenen Naturräume zu kennen, um die Auswirkungen auf die Lebensräume für Tiere und Pflanzen und mögliche Naturgefahren für die Menschen abschätzen zu können.

Tatsache ist: Jede neue Infrastruktur verbraucht Ressourcen, sei es Fläche, Energie oder Landschaft. Wir beanspruchen heute dreimal so viel Fläche wie unsere Grosseltern vor 50 Jahren. Und je mehr Siedlungen wir bauen, desto mehr Infrastrukturen wie Kanalisationen oder Strassen brauchen wir. Bodenverbrauch verursacht Bodenverbrauch.

Eine ressourcenschonende Flächennutzung ist daher ein wichtiger Bestandteil der Planung. Eine Möglichkeit ist geschicktes «Recycling» bereits bebauter Flächen, indem diese wieder- oder umgenutzt werden. Eine regionale Planung hilft Gemeinden, Synergien zu nutzen und Ressourcen zu sparen. Verdichtung gegen innen und Ausnutzung von Flächenpotenzialen, wie zum Beispiel mehrgeschossiges Bauen, sind weitere Möglichkeiten, um haushälterisch mit Boden umzugehen.

Mehr Informationen finden Sie in unserem Web-Dossier «Raumplanung in den Alpen»