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Publikation

Kleinräumige Analyse des Auerhuhnhabitats in den Alpen

Erscheinungsjahr 2003
Autor(en) Patrick Weibel
Herausgeber Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL
Internet: http://www.wsl.ch
Erscheinungsort Zürich
Seitenanzahl 39
Sprache de
Seiten 39
Dokumentart Diplomarbeit
Der Bestand des Auerhuhns (Tetrao urogallus) in der Schweiz verringert sich seit Jahrzehnten. Wichtige Gründe liegen im Verlust geeigneter Lebensräume durch die veränderte forstliche Nutzung sowie Störungen. Grundlage für die vorliegende Analyse des Auerhuhnhabitats bildet der Vergleich zwischen Präsenz- und Absenzgebieten in den Zentralbündner Alpen. In 12 Gebieten wurden 34 Variablen zum Nahrungsangebot, den Deckungsmöglichkeiten und der Waldstruktur erfasst. Mit der logistischen Regression wurden der Bodenvegetations-Deckungsgrad, der Schlussgrad, die Bestandsstruktur, die Anzahl tiefbeasteter Bäume sowie die Exposition als die wichtigsten Lebensraumelemente im Habitat des Auerhuhns ermittelt. Mit diesem Modell lassen sich 76,8% aller Geländepunkte korrekt den Präsenz- beziehungsweise Absenzgebieten zuordnen. Das Vorkommen der Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) im untersuchten Gebiet zwischen Davos und Rhäzüns lieferte keinen signifikanten Beitrag zur Erklärung der Varianz im Datensatz. Dies erstaunt, weil in der Literatur die Heidelbeere als ein Schlüsselfaktor im Auerhuhnhabitat bezeichnet wird. Die Resultate lassen den Schluss zu, dass durch die gezielte Förderung und Erhaltung der bedeutendsten Lebensraumelemente im potenziellen Habitat des Auerhuhns gefährdete Bestände gestützt werden können. Wichtig sind lückige und mehrschichtige Waldbestände mit einer gut ausgebildeten Bodenvegetation und Strukturelementen wie tiefbeastete Bäume.