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Publikation

Erste Altbausanierung auf Passivhausstandard mit VIPs

Erscheinungsjahr 2009
Co-Autoren E. Panic, A. Fürstenberger, G. Lang, P. Pachner
Herausgeber Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
Internet: http://www.bmvit.gv.at/
Erscheinungsort Wien
Sprache de
Preis € 4.00
Bezug PDF
Zeitschrift Schriftenreihe: Berichte aus Energie- und Umweltforschung
Seiten 105
Zeitschriften Nr. 32/2009
Mit der Umsetzung der Altbausanierung eines kleinen Bauernhofes aus dem Jahre 1854 auf Passivhausstandard nach PHPP mittels Vakuumdämmung konnten eindrucksvoll die technischen Möglichkeiten der Verarbeitung von Vakuumdämmung demonstriert werden.
Im Bereich der ehemaligen Scheune konnte durch Verwendung von Vakuumdämmung die Gesamtwandstärke auf 34 cm begrenzt werden. Dies entspricht in etwa einer Verringerung um 25 cm gegenüber konventionellen Bauweisen.
Anstelle von 30 cm WDVS konnte durch die Verwendung von Vakuumdämmung im Bereich des Hausstockes und des ehemaligen Stalles die zusätzliche notwendige Wandverbreiterung auf 14 cm begrenzt werden. Dadurch wurde bei den bestehenden 60 cm starken Wänden eine Schießschartenbildung verhindert und der Wohncharakter im Inneren beibehalten.
Die Befestigung von Vakuumdämmung wurde durch unterschiedliche Methoden demonstriert. Die durchgeführten Varianten mit Klemmleistentechnik, Vergussverfahren, Verklebung als WDVS-System und als vorgefertigte 2-Mann-Platte können alle als praxistauglich bezeichnet werden.
Mittels Wärmebrückensimulationen, ein- und 2-dimensionalen Wärme-Feuchte-Simulationen
konnten auch alle Anschlüsse im Bereich des Altbaues werden die Anschlüsse so gestaltet werden, dass es zu keiner Tauwasser- oder Schimmelbildung kommen wird. Die Anschlüsse wurden optimiert und die entsprechenden Wärmebrückezuschläge in die Energiebilanzierung aufgenommen.
Auch die ersten Messergebnisse stimmen zuversichtlich, dass es trotz dem Aufbringen der dampfdichten Vakuumdämmung zu keinen Bauschäden kommen wird.
Die mit OSB-Platten ausgeführte Fassade wurde mit der endokeramischen Beschichtung Thermoshield bzw. Energyguard beschichtet und zeigt im bis dato 2 jährigen Bewitterungsversuch an der Holzforschung Austria bis dato keine Abnutzungserscheinungen. Diese Ergebnisse decken sich einerseits mit den seit ca. 4 Jahren laufenden Eingenversuchen und den Herstellerangaben, welche von einem 20-jährigen Streichintervall ausgehen.
abgelegt unter: Ökologisches Bauen, Bauen