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Raum ist endlich: Offener Brief an die Raumplanungskonferenz der Alpenstaaten

14.04.2016
Wir, die Internationale Alpenschutzkommission CIPRA, wenden uns in einem Offenen Brief an die Ministerinnen und Minister für Raumplanung der Alpenländer Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich, Slowenien, Liechtenstein, Monaco und Schweiz, um einerseits deren Bemühungen für eine nachhaltige Raumordnungspolitik in den Alpen zu unterstützen, und um ihnen andererseits unsere besonderen Anliegen darzulegen im Vorfeld der Raumplanungskonferenz der Alpenstaaten vom 18./19. April 2016 in Murnau, Deutschland. Wir fordern die MinisterInnen auf, Ihre Aktivitäten zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen in den Alpen zu verstärken.
Bild Legende:
(c) CIPRA Österreich

Insbesondere fordert CIPRA International, dass bislang wenig erschlossene Räume konsequent vor dem Zubau bewahrt werden. Diese Räume erfüllen unbezahlbare und unwiederbringliche Funktionen für die Natur und auch für uns Menschen, so genannte Ökosystemleistungen. Bereits bestehende gesetzliche Instrumente wie der Bayerische Alpenplan müssen respektiert, gestärkt und umgesetzt werden. Neue Konzepte sind zu prüfen und zu optimieren.

Die Umsetzung raumplanerischer Massnahmen zur Sicherung von Ökosystemleistungen erfordern neue Herangehensweisen. Neue Erkenntnisse aus anderen Fachbereichen wie Psychologie, Soziologie oder Kulturwissenschaften helfen, Verständnis und Akzeptanz für solche Massnahmen zu sichern. Damit nicht nur ExpertInnen teilhaben können, braucht es den Einbezug, die Befähigung und die Mitwirkung aller Betroffenen. Im Dialog mit BürgerInnen, InteressensvertreterInnen und Fachleuten müssen politische EntscheidungsträgerInnen neue Kompetenzen wie Moderation oder Mediation entwickeln.

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