Auf diese Frage gibt es keine einfache Antwort, denn neben Lebensstandard und wirtschaftlichem Erfolg müssen auch Faktoren wie die Qualität der Umwelt, die subjektive Wahrnehmung der Lebens- und materiellen Bedingungen sowie die Kultur und das Wertesystem der Gesellschaft berücksichtigt werden. "Lebensqualität" ist eines der komplexesten Konzepte - und sie betrifft uns alle.

Für die einen bedeutet Lebensqualität, dass alle notwendigen Infrastrukturen (Geschäfte, Schulen, medizinische Einrichtungen usw.) von Zuhause aus einfach erreichbar sind. Für andere ist der wichtigste Faktor eine gesunde natürliche Umgebung. Das Feld spannt sich also sehr weit. Der Zustand der Lebensqualität einer Region kann nicht nur anhand von statistischen Daten bestimmt werden. Im Gegenteil; werden ausschließlich statistische Eckpunkte für die Messung der Lebensqualität herangezogen, kann sogar ein völlig falsches Bild entstehen.

Bei einem Webinar, bei dem das Thema Lebensqualitätsindikatoren im Vordergrund stand, erfuhren wir mehr über die vom Europäischen Raumbeobachtungsnetzwerk ESPON in der Forschung angewandte Methodik kennen lernen - sowohl für die Messung von Indikatoren als auch über die Methodik hinter den "Living Labs".

Wirkt sich der Klimawandel auf die Lebensqualität aus?

Die Forscher*innen der ESPON-Studie wiesen darauf hin, dass sie das Einkommensniveau und den Lebensstandard zur Bewertung des persönlichen Erfolgs und der Lebensqualität heranzogen. Diese Gleichung, die Wachstum, Wohlstand und Lebensqualität miteinander verbindet, wird jedoch den zunehmende Auswirkungen und dem wachsenden Bewusstseins für den Klimawandel und die damit verbundenen sozialen Herausforderungen nicht mehr gerecht.

Die Rolle der Living Labs

Einen verlässlicheren und belastbareren Einblick in dieses komplexe Thema erhält man anhand von Prozessen und Aktivitäten, die "lebenden Laboratorien" (Living Labs) ähneln. Dieser Ansatz beteiligt Menschen, die sich aktiv an den Forschungsprozessen beteiligen, gemeinsam Fortschritte messen und Leitlinien für die weitere Entwicklung mitbestimmen. Das Konzept der Living Labs wird dabei stetig weiterentwickelt und ergänzt.
Dabei wird konstant die Frage reflektiert, wie die Lebensqualität in Zukunft verbessert werden kann. Keine unwichtige Frage, denn anhand dieser Meinungen und Überlegungen werden neue Leitlinien und politische Maßnahmen im Bereich der Europäischen Union erstellt.

Die Rolle der Living Labs

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Einen verlässlicheren und belastbareren Einblick in dieses komplexe Thema erhält man anhand von Prozessen und Aktivitäten, die "lebenden Laboratorien" (Living Labs) ähneln. Dieser Ansatz beteiligt Menschen, die sich aktiv an den Forschungsprozessen beteiligen, gemeinsam Fortschritte messen und Leitlinien für die weitere Entwicklung mitbestimmen. Das Konzept der Living Labs wird dabei stetig weiterentwickelt und ergänzt.

Dabei wird konstant die Frage reflektiert, wie die Lebensqualität in Zukunft verbessert werden kann. Keine unwichtige Frage, denn anhand dieser Meinungen und Überlegungen werden neue Leitlinien und politische Maßnahmen im Bereich der Europäischen Union erstellt.

Den Menschen wird heutzutage immer bewusster, dass die Lebensqualität in bestimmten Umgebungen nicht nur anhand wirtschaftlicher Indikatoren und messbarer statistischer Daten bestimmt und bewertet werden kann, sondern dass auch die spezifischen Umstände berücksichtigt werden müssen. Die Lebensbedingungen in den Alpen sind sehr unterschiedlich: Das Leben auf dem Land, wo die Bewohner*innen in der Regel weniger Infrastruktur, Dienstleistungen und kulturelle Angebote, dafür aber einen größeren landschaftlichen und ökologischen Reichtum haben, ist meist nur schwer mit dem Leben in der Stadt vergleichbar.

Die Teilnehmer*innen des Online-Workshops waren sich einig, dass wir mit Hilfe der "Living Labs"-Forschung einen Qualitätssprung in diesem Bereich machen und die Ergebnisse - die Bedürfnisse und Wünsche der Jugendlichen in den Alpen - erfolgreich auf die europäische Politik übertragen können.