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Wintertourismus in den Alpen: Wachstum auf Teufel komm raus?

27.09.2016
Alpenweit werden aktuell mehrere neue, teils sehr grossräumige Seilbahnprojekte geplant. Problematisch daran ist nicht nur, dass die Projekte oft im Konflikt mit Schutzgebieten stehen. Vielmehr steht eine solche Strategie des „ungebremsten Wachstums“ im Widerspruch mit grossen Herausforderungen wie dem Klimawandel und ist kein Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung in Alpenregionen. Die VertreterInnen der CIPRA verlangen daher die Durchbrechung dieses nahezu automatisierten Wachstumskreisels.
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Bild: CIPRA Österreich

Immer häufiger werden die Ausbaupläne im eigenen Land mit skitechnischen Aufrüstungen im Nachbarland politisch gerechtfertigt. Die VertreterInnen der CIPRA verlangen die Durchbrechung dieses nahezu automatisierten Wachstumskreisels. Sie fordern stattdessen:

  • Ein alpenweites Moratorium beim Ausbau von Skigebieten und eine umfassende Neuausrichtung des alpinen Tourismus in Richtung Nachhaltigkeit. Katharina Conradin, Präsidentin der internationalen Alpenschutzkommission CIPRA meint dazu: «Zwingend notwendig für ein solches Umdenken wäre eine Fokussierung von Förderungen auf Projekten, die strengen Nachhaltigkeitskriterien entsprechen – und zwar in allen Alpenstaaten».
  • Die Ausarbeitung von alpenweit geltenden Raumplanungsregularien für eine Alpine Raumordnung auf Basis der Alpenkonvention, die Einhaltung von bestehenden raumplanerischen Grundlagen durch die Behörden und den Respekt vor Schutzgebieten. «Die Alpenstaaten müssen deshalb für eine Begrenzung des Flächenverbrauchs durch touristische Erschließungen und die weitere Zerschneidung von bisher unversehrten Alpinräumen sorgen», fordert Peter Haßlacher, Vorsitzender von CIPRA Österreich.
  • Eine verbesserte alpenweite Zusammenarbeit im Tourismus statt einem „selbstzerstörerischen Wettbewerb“. Eine Plattform für einen solchen Dialog könnte das alpenweit geltende, völkerrechtlich verbindliche Vertragswerk der Alpenkonvention bieten. 
abgelegt unter: Wintertourismus