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Unzeitgemässer Wintertourismus alpenweit
In der Gemeinde Bohinj soll auf 1‘500 Meter die erste ganzjährig betriebene Seilbahnanlage Sloweniens entstehen. Verteilt auf 150 Hektaren werden diverse Sport- und Freizeitanlagen neu gebaut. Die Initianten, darunter der weltweit zweitgrösste Seilbahnbetreiber, erhoffen sich finanzielle Unterstützung vom slowenischen Staat. Daneben verkümmert das Skigebiet Kobla.
Das Projekt wurde im August 2014 vom Ministerium bewilligt, obwohl noch viele Fragen offen sind. Wie steht es mit den wirtschaftlichen Aussichten? Ist ein Skigebiet diesen Ausmasses und auf dieser Höhe bei steigenden Temperaturen in Zukunft noch nutzbar?
Auch auf der anderen Seite der Alpen, im Aostatal in Italien, ist ein neues Skigebiet geplant. Es soll die bestehenden Skigebiete Monte Rosa und Cervino-Matterhorn verbinden. Damit würde eine bisher unberührte Landschaft beeinträchtigt. Naturschutzorganisationen in Italien fordern andere regionale Entwicklungsmodelle und Alternativen zur Monokutur des alpinen Skitourismus. Darüber hinaus wird die Wirtschaftlichkeit des Projekts in Frage gestellt: Die geplante Verbindung der Skigebiete soll 65 Millionen Euro kosten, wobei bereits jetzt eines der beteiligten Unternehmen, Monterosa Ski, seitens der Region subventioniert werden musste, um seine bestehenden Anlagen weiterbetreiben zu können. Neben dem Skigebiet müssten sämtliche benötigten Tourismusinfrastrukturen, wie Hotels oder Strassen, neu gebaut werden.
Quellen und weitere Informationen: CIPRA Italia, CIPRA Slovenija, Bohinjske novice št. 9
http://www.gore-ljudje.net/informacije/112115/ (sl), http://www.24ur.com/novice/gospodarstvo/investitor-dobil-gradbeno-dovoljenje-najvecje-smucisce-v-sloveniji-naj-bi-zazivelo-ze-letos.html (sl), http://www.dislivelli.eu/blog/cime-bianche-no-sweet.html (it), http://www.loscarpone.cai.it/news/items/il-coordinamento-noi-nelle-alpi-contrario-ad-un-nuovo-collegamento-funiviario-sul-monte-rosa.html (it)