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Standpunkt: Mitgestaltung der europäischen Alpenpolitik

04.03.2019 / alpMedia
Am 4. April 2019 übernimmt Frankreich für zwei Jahre den Vorsitz der Alpenkonvention, 2020 folgt der Vorsitz der EU-Strategie für den Alpenraum. Das ist eine Gelegenheit für Frankreich, sich stärker an der Gestaltung und Umsetzung der europäischen Politik zu beteiligen, sagt Jean Horgues-Debat, Präsident von CIPRA Frankreich.
Bild Legende:
Jean Horgues-Debat, Präsident von CIPRA Frankreich © Maya Mathias, CIPRA International

Am 27. September 2017 hielt der französische Präsident Emmanuel Macron eine ambitionierte Rede zur Gestaltung Europas. Er nannte einige Bereiche, in denen Europa eine führende Rolle übernehmen muss: die Flüchtlingsfrage, den Schutz der Umwelt, unserer Landschaften und unserer Kultur.

In dieser Hinsicht bietet der gleichzeitige Vorsitz der Alpenkonvention 2019 und 2020 und der EU-Strategie für den Alpenraum 2020 die Chance, die Position Frankreichs bei der Gestaltung der europäischen Alpenpolitik massgeblich zu stärken.

In den französischen Alpenregionen gibt es eine Fülle von Initiativen, die eine umweltschonende soziale und wirtschaftliche Entwicklung voranbringen. Solche Initiativen verdienen grössere Anerkennung und Unterstützung als bisher, und im Rahmen der Zusammenarbeit sollten auch andere Länder im Alpenraum von diesen Erfahrungen profitieren können. Die AlpenWoche markiert den Schlusspunkt des Vorsitzes. AkteurInnen aus dem gesamten Alpenraum kommen zusammen. Dies bietet die Möglichkeit, diesen Projekten Geltung und Sichtbarkeit zu verschaffen.

Die Organisatoren der AlpenWoche, darunter die CIPRA, warten seit längerem auf nähere Informationen zu Weichenstellungen des französischen Vorsitzes und zu den Mitteln, die für diese wichtige Veranstaltung bereitgestellt werden. Der französische Minister für ökologischen und solidarischen Wandel, François de Rugy, äusserte kürzlich in einem Schreiben an CIPRA Frankreich und die Partnerorganisationen der AlpenWoche den Wunsch, die AlpenWoche mit der MinisterInnenkonferenz Ende 2020 oder Anfang 2021 in Frankreich zu verknüpfen. Das ist immerhin ein erstes Zeichen des Engagements – nur wenige Tage, bevor Frankreich den Vorsitz der Alpenkonvention übernimmt. Mit genügend Mitteln und Enthusiasmus ausgestattet, kann die doppelte französische Präsidentschaft in den Alpen und darüber hinaus viel bewegen – und Europa zeigen, welche Kräfte in der Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft zu mobilisieren sind.