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Smarte Alpen

30.05.2018
Schafherden auf der Alm tracken, Solaranlagen auf Hütten fernsteuern, die Folgen des Klimawandels auf Gletschern messen – das «Internet der Dinge» hält Einzug in Berggebieten. Die Erwartungen sind hoch.
Bild Legende:
Internet der Dinge: Neue Perspektiven für Bergregionen? ©Swisscom

Das Internet der Dinge erobert im Rekordtempo unser Leben. Von Telefonen und Autos über Haushaltsgeräte bis hin zu hochspezialisierten Maschinen in Industrie und Technik sind heute immer mehr Dinge mit dem Internet verbunden, werden über dieses genutzt und gesteuert. Das Internet der Dinge optimiert und beschleunigt Prozesse, vereinfacht den Gebrauch von Objekten und erweitert ihren Nutzen.

Während bereits von «Smart Cities» die Rede ist, stehen Entwicklung und Einsatz des Internets der Dinge in peripheren Regionen noch am Anfang. Der Schweizer Telekommunikationsanbieter Swisscom testet derzeit die Möglichkeiten, die sich durch die Installation des Internets der Dinge in Berggebieten ergeben. Im Rahmen des Skibergsteigerrennens «Patrouille des Glaciers» startete Swisscom diesen Frühling erste Versuche mit der Standortbestimmung von Personen im Hochgebirge. Die Ergebnisse sollen in weiterer Folge für mehr Sicherheit am Berg sorgen. Ähnliche Technologien finden in der Berglandwirtschaft bereits Verwendung. Mithilfe der Schweizer Erfindung «Alptracker» können Weidetiere mittels Halsband präzise geortet, Wetterumschwünge frühzeitig erkannt und der Gesundheitszustand der Tiere nachverfolgt werden. Das alpenweite Projekt «Smart Space» sieht neue digitale Technologien wie das Internet der Dinge als Chance, auf gegenwärtige Herausforderungen wie Globalisierung, demographischer Wandel, Ressourcenknappheit und Klimawandel zu reagieren.

Die im Rahmen des italienischen Vorsitzes der Alpenkonvention 2014 veröffentlichte «Alpine Digital Agenda» zeigt, wie wichtig der Zugang zu modernen Informations- und Kommunikationstechnologien für Berggebiete ist. Das Internet sei die Voraussetzung für Innovation, Konkurrenzfähigkeit, soziale Inklusion und den Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen und könne zum wirksamen Instrument gegen die Abwanderung in den Alpen werden.

 

Quellen und weiterführende Informationen:

https://internetofthingsagenda.techtarget.com/feature/Explained-What-is-the-Internet-of-Things (en), https://business.t-mobile.at/grossunternehmen/internet-der-dinge , www.swisscom.ch/de/about/medien/press-releases/2018/04/20180409-mm-patrouille-des-glaciers.html ,www.wespeakiot.com/patrouille-des-glaciers-climbing-the-summit-with-the-iot, www.alptracker.ch/de , www.alpine-space.eu/projects/smart-space/en/home (en), www.alpine-space.eu/projects/smart-space/results/d.t.1.1.4.pdf (en), www.alpconv.org/en/publications/alpine/Documents/Agenda_Digitale.pdf (it, en)