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Unter- statt Übertourismus: Bis vor Kurzem suchte Hallstatt, das «schönste Dorf Österreichs» noch nach Lösungen im Umgang mit dem touristischen Ansturm. Nun sucht es nach Gästen. Berühmt wurde die malerisch am Ufer des Hallstätter Sees gelegene 800-Seelen-Gemeinde durch eine koreanische TV-Serie, eine exakte Kopie des Orts steht in China. Das Resultat: 20'000 Reisebusse und eine Million BesucherInnen jährlich, grossteils aus Asien. Selbst dem tourismusfreundlichen Bürgermeister wurde das zu viel. Ein neues Anmeldesystem sollte die ankommenden Reisebusse auf 54 pro Tag beschränken. Im Mai ging das System in Betrieb – bislang vergeblich, denn die Busse sind ausgeblieben. Hallstatt war ungewöhnlich still. Doch an den langen Mai-Wochenenden regte sich wieder etwas. Menschen tummelten sich auf den umliegenden Wanderwegen und im Ortszentrum. Es handelte sich dabei um eine bislang kaum bekannte Gästeschicht, die das Weltkulturerbe Hallstatt nun in aller Ruhe besucht: Einheimische.
Quellen:
www.nzz.ch/wirtschaft/tourismus-in-der-coronakrise-hallstatts-zukunft-ohne-chinesen-ld.1556255 , www.spiegel.de/wirtschaft/tourismus-in-oesterreich-hallstatt-hat-genug-von-der-ruhe-a-4a225d25-f150-456f-a576-5ff0b6091a15, https://ooe.orf.at/stories/3050316/, www.cipra.org/de/news/ubertourismus-in-den-alpen-angekommen