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Jugendliche überwinden Grenzen

16.04.2014 / alpMedia
Das Jugendparlament zur Alpenkonvention (YPAC) suchte in Chamonix Lösungen für eine offene Gesellschaft. Politische Bildung und vertiefte Information stehen zuoberst auf der Wunschliste der Teilnehmenden aus allen Alpenländern.
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Das YPAC fördert Dialoge: Jugendliche im Austausch mit VertreterInnen aus Politik und Zivilgesellschaft.

„Meine Alpen über Grenzen hinaus“ – unter diesem Motto entwickelten rund 90 Jugendliche zwischen 14 und 19 Jahren in der ersten Aprilwoche 2014 in Chamonix, Frankreich, Lösungsansätze für anstehende Herausforderungen im Alpenraum. Die Teilnehmenden des 9. Jugendparlaments zur Alpenkonvention stammen aus Ländern mit unterschiedlichen Kulturen und politischen Systemen. Eines aber eint sie: Der Wille, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen für ihren Lebensraum und ihre Zukunft.

Im Dialog mit der Politik

Viele der Forderungen, die sie zum Schluss verabschiedeten, befassen sich mit politischer Bildung und Partizipation. Dank der vertieften Auseinandersetzung und Information sollen sich die Jugendlichen früh eine eigene Meinung bilden können. So schlagen sie beispielsweise vor, das politische Bewusstsein in der Schule mittels Kursen und Debatten zu fördern. In die gleiche Richtung zielen die Forderungen nach mehr Jugendparlamenten in den Städten und nach einer News-Plattform für alpenweite Informationen. Unterstützt von Coaches leistete eine Gruppe von Jugendlichen darüber hinaus Öffentlichkeitsarbeit, produzierte Video-Clips und setzte sich mit der längerfristigen Wirkung ihres Parlaments auseinander.

Eine wichtige Erfahrung war für die Jugendlichen des YPAC auch der Austausch mit VertreterInnen von Politik und Zivilgesellschaft, die aus mehreren Alpenländern angereist waren. Die Forderungen der Jugendlichen wurden gut aufgenommen. Anne Lassman-Trappier, Präsidentin von „Environn'Mont-Blanc“, bekräftigte, man müsse der Umwelt, dem bürgerlichen Engagement und der Jugendbildung möglichst viel Beachtung zukommen lassen. „Die Schulen dürfen sich nicht zufrieden geben mit herkömmlichen Schulfächern.“

Wichtige Erfahrung für beide Seiten

Auch für die Erwachsenen war dieser Austausch eine bereichernde Erfahrung, wie Cassiano Luminati, Präsident der Schweizer Region Valposchiavo, betonte: „Es war für mich eine grossartige Gelegenheit, mit den Delegierten zu diskutieren über das, was wir ‚Politiker‘ konkret tun können und wie wir die Bedürfnisse unserer Jugend berücksichtigen können.“

Das Jugendparlament zur Alpenkonvention 2014 wurde organisiert vom Gymnasium Frison-Roche in Chamonix mit Beteiligung von neun weiteren Gymnasien und fachlich unterstützt von der Internationalen Alpenschutzkommission CIPRA. Ermöglicht wurde das Jugendparlament dank der finanziellen Unterstützung des EU-Programms „Jugend in Aktion“, der Stadt Chamonix, dem Departement Haute-Savoie und der Region Rhône-Alpes.

Weitere Informationen:

www.ypac.eu (en)