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Hitze durch Bodenversiegelung
Versiegelter oder durch Erosion und Schadstoffbelastung geschädigter Boden kann seine Funktionen nur eingeschränkt oder gar nicht erfüllen: Wasser versickert nicht mehr, der Boden bindet kein CO2 aus der Atmosphäre, immer weniger Nahrungsmittel können produziert werden. Die Folgen: Wärmere Luft, Hochwasser, Überschwemmungen und immer mehr Aufwand für trinkbares Wasser. Dennoch versiegeln die Alpenländer täglich Flächen, vor allem in stadtnahen Gebieten. Zusätzlich nehmen vermehrt Wind-, Wasserkraft-, Biomasse- und Solar-Anlagen Flächen in Anspruch – Nutzungskonflikte sind vorprogrammiert. Der sparsame Umgang mit Grund und Boden ist daher wichtiger denn je.
In einem Hintergrundbericht fasst Flächen:sparen zusammen, welche Strategien in den Alpenländern derzeit angewendet werden und welche Vor- und Nachteile diese haben. Darüber hinaus zeigen praktische Beispiele aus Deutschland, Frankreich, Österreich und der Schweiz, wie und wo Flächensparen funktioniert. In Südtirol/I etwa werden auf der «Plattform Land» leerstehende Gebäude in Pilotgemeinden erfasst. Das Bundesland Kärnten/A setzt auf Entsiegelung: das Strassenbauamt verschmälerte kilometerweise Bundesstrassen um drei Meter. Puy-Saint-André/F beschlagnahmte Grundstücke, die keine Eigentümer:innen mehr haben. So reduzierte sie die Fläche im Bebauungsplan von vierzehn auf vier Hektar und schränkte damit auch die Spekulation mit Grund und Boden deutlich ein. Weitere gute Beispiele aus dem Alpenraum stellt eine interaktive Karte vor. Der Hintergrundbericht «Flächen sparen, Boden retten» steht als digitaler Download zur Verfügung oder kann gedruckt kostenlos bestellt werden.
Das Projekt Flächen:sparen wurde unterstützt durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) im Rahmen der European Environment Initiative (EURENI).
Hintergrundbericht und weiterführende Informationen zum Projekt: www.cipra.org/flaechen-sparen.