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Gemeinsam für die Bienen

12.05.2021 / Kristina Boger, Veronika Hribernik, CIPRA International
Bienen-Lehrpfade, neue Blühflächen mit regionalem Saatgut und Bio-Zertifizierungen für ImkerInnen: Ende April 2021 stellten bei der Online-Konferenz «Let’s bee together» Pilotgemeinden aus dem gesamten Alpenraum ihre Massnahmen zum Schutz von Wildbienen und anderen Bestäuberinsekten vor. Rund 80 Teilnehmende diskutierten dabei über Erfolge und Herausforderungen beim Bienenschutz.
Bild Legende:
Bienenschutz-Tipps und gute Beispiele aus den BeeAware! Pilotgemeinden kann man auf www.beeaware.blog nachlesen. © witus

Digitale Bienenstöcke in Belluno/I, Totholzhaufen im Landschaftspark Binntal/CH oder Bienen-Workshops für die Stadtverwaltung in Chambéry/F: Beim virtuellen Flug über den Alpenbogen landeten die Teilnehmenden bei vielfältigen Projekten, die Partnerinnen und Partner im Rahmen des CIPRA-Projekts BeeAware! umgesetzt haben. Sie diskutierten dabei über Herausforderungen, Erfolge und Ideen für die Zukunft des Bienenschutzes in ihren Gemeinden.

BürgerInnen beteiligen, Biodiversität fördern, Lebensräume bewahren

Die städtische Bepflanzung spiele beim Thema Bestäuberschutz eine wesentliche Rolle, wie Projektpartnerin Magdalena Holzer vom Verein «Alpenstadt des Jahres» betont. «Die Zusammenarbeit von BürgerInnen, Gemeinden und der Politik ist notwendig, um dem Verlust von Biodiversität entgegenzuwirken», meint Isabell Steinbuch vom deutschen Bundesumweltministerium. Sie präsentierte das «Aktionsprogramm Insektenschutz», welches eine Vielzahl an Maßnahmen, wie die Förderung von Insektenlebensräumen und die Minderung der Anwendung von Pestiziden umfasst.  Klimatische Veränderungen, zerstörte Lebensräume und Übernutzung ebendieser gefährden die Artenvielfalt in den Alpen und auf Inseln gleichermassen, erklärte Severin Irl, Professor für Biogeographie und Biodiversität an der Goethe-Universität Frankfurt. Da beide Lebensräume unersetzliche Orte der globalen Biodiversität darstellen, seien sie sehr schützenswert, betonte Irl.

Weniger ist mehr

«Der Enthusiasmus aller Beteiligten verspricht, dass sich auch in Zukunft noch einiges im Bereich Bienenschutz tun wird», freut sich Projektpartnerin Stefanie Bauer vom Gemeindenetzwerk «Allianz in den Alpen». Jede und jeder könne etwas tun, um Biodiversität zu fördern. Denn weniger sei beim Schutz von Bienen und anderen Bestäuberinsekten mehr: seltener den Rasen mähen, heimische Blumen und Sträucher pflanzen, eine Wildblumenwiese anlegen oder auf chemische Pflanzenschutzmittel verzichten.

Weiterführende Informationen: www.cipra.org/de/beeaware (de), padlet.com/cipraga/9si5ui2jc172lyc8 (en)