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CIPRA trauert um Wolfgang Burhenne
Wolfgang Burhenne hatte ein bewegtes Leben. 1941 wurde der damals 17-Jährige zur Wehrmacht eingezogen, kurze Zeit später wurde er verhaftet und im KZ Dachau in Einzelhaft gehalten, weil er KZ-Häftlinge unterstützt und Waffen für den Untergrund beschafft hatte. Er überlebte 37 Monate in Dachau und anderen Lagern. Nach dem Krieg studierte er Recht, Forst und politische Wissenschaften. Neben seiner Tätigkeit als Geschäftsführer der Interparlamentarischen Arbeitsgemeinschaft engagierte er sich für den Naturschutz und die Umweltpolitik. Den Alpen blieb Wolfgang Burhenne stets treu, beispielsweise indem er die World Conservation Union IUCN in den Gremien der Alpenkonvention vertrat und dort als hervorragender Kenner des internationalen Umweltrechts geschätzt wurde.
„Wolfgang Burhenne hat die CIPRA in den Anfangsjahren geprägt, dann stets wohlwollend begleitet, für sie voraus gedacht und bis zu seinem Lebensende aufmerksam beobachtet. Er war ein allseits geschätzter Doyen der Alpenkonvention und des internationalen Umweltrechts, machte uns aber auch auf die Fallen regionaler Fehlentwicklungen und Chancen aufmerksam“, würdigt Peter Hasslacher, Präsident von CIPRA Österreich, den „alpinen Weltbürger“. Wolfgang Burhenne war Ehrenmitglied der CIPRA und erhielt 2011 den 3. Deutschen Alpenpreis von CIPRA Deutschland. Die CIPRA spricht seinen Angehörigen ihr herzliches Beileid aus.