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Biodiversität: Die Schweiz stimmt über ihre Zukunft ab

28.08.2024 / Michael Gams, CIPRA International
Die Schweizer Stimmberechtigten stimmen am 22. September 2024 über die Volksinitiative «Für die Zukunft unserer Natur und Landschaft (Biodiversitätsinitiative)» ab. Die CIPRA unterstützt das Anliegen.
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Mehr als nur schön anzusehen: Biodiversität ist lebenswichtig für Natur und Mensch. © AnjoKanFotografie_canva

Es wird ein knappes Rennen: Das zeigte eine Umfrage der Schweizer Mediengruppe Tamedia Anfang August 2024. Eine knappe Mehrheit der Befragten will für die Biodiversitätsinitiative stimmen. Die Vielfalt aller Lebewesen und Lebensräume ist in der Schweiz massiv zurückgegangen: Rund ein Drittel der Tier- und Pflanzenarten sind gefährdet oder bereits ausgestorben. Ein prominentes Beispiel dafür sind Bienen und andere Insekten, die unter der zu intensiven Landwirtschaft leiden. Ohne ihre Bestäubung können sich Nahrungsmittel wie Beeren, Früchte und Gemüse nicht vermehren. Zersiedelung und Bodenversiegelung zerstören Ackerflächen. Flüsse und Bäche wurden begradigt, gestaut und verbaut. Ihre Revitalisierung würde besser vor Hochwasser schützen. Die Biodiversitätsinitiative sorgt verfassungsrechtlich dafür, dass Bund und Kantone Schutzgebiete bezeichnen sowie fachgerecht sanieren und unterhalten. Auch müssen sie die für die Biodiversität erforderlichen Flächen, Mittel und Instrumente in der nötigen Qualität langfristig zur Verfügung stellen. Dasselbe gilt für das baukulturelle Erbe. «Der Biodiversität in der Schweiz und im gesamten Alpenraum geht es schlecht. Sie ist unsere Lebensgrundlage. Wenn wir sie schützen, schützen wir auch uns. Die CIPRA Schweiz empfiehlt darum als Partnerorganisation der Biodiversitätsinitiative ein JA am 22. September», meint Isabella Helmschrott, Geschäftsführerin von CIPRA Schweiz. Kaspar Schuler, Geschäftsleiter bei CIPRA International, gibt der Abstimmung eine alpenweite Bedeutung: «Die Schweizer Alpen liegen im Zentrum des Alpenbogens. Sie sind unverzichtbar, um die Verbreitung der verbliebenen Tier- und Pflanzenvielfalt zu ermöglichen. Zum Erhalt dieser Brückenfunktion und somit der natürlichen alpinen Schätze braucht es die Unterstützung der Schweizerinnen und Schweizer. Ein Nein wäre fatal.»

 

Quellen und weiterführende Informationen:

www.admin.ch/gov/de/start/dokumentation/abstimmungen/20240922/biodiversitaetsinitiative.html (de, fr, it, en), www.biodiversitaetsinitiative.ch/ (de, fr, it) www.tamedia.ch/de/unternehmen/newsroom/medienmitteilungen/knappe-mehrheit-fuer-biodiversitaets-initiative-wenig-zustimmung-fuer-bvg-reform (de, fr)