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Alpenweites Netzwerk für Hirt:innen

«Hirtinnen und Hirten leisten mit ihrer Arbeit – neben der Fleischproduktion aus regionalen Kreisläufen – einen wichtigen Beitrag zur Bewahrung der Biodiversität der alpinen Landschaften», meint Manon Wallenberger, Projektleiterin bei CIPRA International. Es brauche daher ein stärkeres Bewusstsein dafür, warum ihre Arbeit wichtig sei. Ende Januar diskutierte sie mit knapp 40 Expert:innen über die Arbeit und Praxis von Hirt:innen, Finanzierungsmöglichkeiten durch die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU und ein mögliches Erasmus+-Projekt mit und für Hirt:innen in den Alpen, für das Wallenberger auf Projektpartnersuche ist.
Der Beruf Hirt:in ist herausfordernd und vom Druck der Grossraubtiere geprägt. Die Arbeitszeiten sind lange, es gibt keine langfristige finanzielle Absicherung und wenige bis keine freien Tage. In den meisten Alpenländern sind Hirt:innen kaum organisiert und haben auf politischer Ebene wenig Einfluss, da sie nicht mit vereinter Stimme sprechen können. Ein alpenweites Netzwerk könnte hier Abhilfe schaffen, bestätigten die Teilnehmenden der Konferenz. Dafür sei zentral, bereits existierende Organisationen zu vernetzen und den alpenweiten Austausch über Ausbildungen und Finanzierungsmöglichkeiten zu fördern – mit Rücksicht auf regionale und nationale Unterschiede in Sprache und Arbeitsweise.
Die Konferenz wurde durch das Projekt «Life Euro Large Carnivores» finanziert und baute auf den Erkenntnissen aus dem CIPRA-Projekt «Wissenstransfer zur Koadaptation von Mensch und Wolf im Alpenraum» auf.