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Standpunkt: Für eine naturverträgliche und partizipative Energiewende

18.09.2013 / alpMedia
Die Energiewende ist eine Antwort auf die drohende Erderwärmung und die brisanten Risiken der Atomenergie. Erwin Rothgang, Präsident von CIPRA Deutschland, über Mindestanforderungen für die Bayerischen Alpen.
Erwin Rothgang
Bild Legende:
Erwin Rothgang ist Präsident von CIPRA Deutschland. © CIPRA Deutschland
Alle acht Mitgliedsorganisationen von CIPRA Deutschland - sie vertreten rund 1,5 Millionen Einzelmitglieder - bekennen sich klar zur Energiewende, wenn diese naturverträglich durchgeführt wird. Die Euphorie zur Energiewende darf nicht mit einem unbegrenzten Natur- und Landschaftsverbrauch für die Erzeugung, Speicherung und Verteilung regenerativer Energien einhergehen.
In einem Positionspapier formuliert CIPRA Deutschland mit detaillierten Kriterien für die Nutzung von Wasser, Wind, Photovoltaik, Biomasse und Geothermie Anforderungen für die Naturverträglichkeit der Energiewende in den deutschen Alpen. So sollen noch nicht verbaute Gewässer frei von neuen Wasserkraftanlagen gehalten werden oder Windenergieanlagen dürfen nur ausserhalb von Schutzgebieten installiert werden. Sie müssen strengen Anforderungen von Artenschutz und Landschaftsbild entsprechen.
Die Energiewende betrifft nicht nur die Art und Weise der Energieerzeugung, sondern greift tief in Wirtschaft, Verbrauchsgewohnheiten sowie in Gestalt und Nutzung unserer Landschaft ein. Sie kann deshalb nur gelingen, wenn sie von den Menschen mitgetragen wird. Lokale oder regionale Energiekonzepte mit Bürgerbeteiligung und eine transparente, bürgeroffene Planung sind grundlegende Voraussetzungen. Wirksame Strategien zur Reduzierung des Energieverbrauchs, zur effizienteren Energienutzung und zum Abbau umweltschädlicher Subventionen sind dringend notwendige Schritte, um den Landschaftsverbrauch in einem verantwortbaren Ausmass zu halten.
Quellen und weitere Informationen:
www.cipra.org/de/CIPRA/cipra-deutschland