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Klimawandel: früher Frühling, später Herbst

21.05.2013 / alpMedia
Der Klimawandel verlängert die Vegetationszeit von Bergmischwäldern - mit Risiken für die Natur und Chancen für die Holzwirtschaft.
Klimagrad, Baumschnitt
Bild Legende:
Dünnschnitte von Holzproben zeigen den Einfluss des Klimawandels auf das Wachstum der Bäume. © Christina_Schuster
Der Frühling kommt früher, der Herbst später. Wie der Klimawandel die Wachstumsperioden verlängert, haben Forscher des Projekts Klimagrad am Zugspitzplatt/D herausgefunden. Wann Bäume zu blühen beginnen oder ihre Blätter entfalten, ist vor allem klimatisch bedingt. Die Wissenschaftler haben bei Baumarten auf unterschiedlicher Höhe beobachtet, wie sich bei einem Grad mehr an Wärme die Vegetationszeit um bis zwei Wochen verlängert. So brechen Knospen einer Rotbuche zehn Tage früher auf. Solche Veränderungen in den Entwicklungsphasen sind besonders aussagekräftige Indikatoren für den Klimawandel. Sie können zu erheblichen Problemen bei der Bestäubung durch Insekten oder der Zunahme des Spätfrostrisikos führen. Der frühere Frühling und spätere Herbst lässt die Stämme der Laubbäume hingegen schneller wachsen, zum Vorteil der Forstwirtschaft.
Allerdings ergrünen Bäume in einem wärmeren Klima nicht immer früher und früher. Pflanzen brauchen die winterlichen Temperaturen als wichtige Ruhezeit. Ist das Klima nun sehr mild, sind höhere Temperaturen für den Austrieb erforderlich.
Die Folgen des Klimawandels für die Vegetation in Berggebieten werden jetzt nach Abschluss von Klimagrad im neuen Netzwerk von "arktisch-alpinen botanischen Gärten" in Langzeitstudien untersucht. Die Alpengärten liegen in den französischen Départements Haute Alpes, Vosges und Savoyen sowie in Bayern und den italienischen Regionen Trentino und Aostatal.
Quelle und weitere Informationen: http://oekoklimatologie.wzw.tum.de/index.php?id=106, http://idw-online.de/de/news532489, www.tum.de/fileadmin/w00bfo/www/UEber_die
abgelegt unter: Klimawandel, Klimapolitik