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Die Rückkehr der Fischotter

15.02.2013 / alpMedia
Der Letzte seiner Art wurde vor mehr als einem halben Jahrhundert gesehen. Jetzt ist ein Fischotter in eine Videofalle getappt. Kehrt der flinke Jäger in die italienischen Alpen zurück?
Fischotter
Bild Legende:
In der Provinz Südtirol-Trentino galt der Fischotter seit über 60 Jahren als ausgestorben. Jetzt beweist ein Video das Gegenteil. (c)GunnarRies_flickr.com
Der kurze Film zeigt ein wahrscheinlich männliches Exemplar der "Lutra lutra". Im Januar ist der Fischotter in eine Videofalle getappt, die an einem Südtiroler Gewässer aufgestellt war. Das scheue Säugetier zählt in Europa zu den bedrohten Tierarten: Im österreichischen Teil der Alpen werden 50 Tiere vermutet. In Italien gibt es knapp 200 Tiere, allerdings hat man sie bisher nur im mittleren und südlichen Landesteil beobachtet. Der letzte Fischotter in den italienischen Alpen wurde 1958 gesehen, weshalb der flinke Jäger im Trentino-Südtirol als ausgestorben galt. Wie viele Fischotter tatsächlich in ihren früheren alpinen Lebensraum zurückgekehrt sind, soll jetzt herausgefunden werden.
Nördlich der Alpen breiten sich die Fischotter seit einigen Jahren von der Steiermark und dem französischen Zentralmassiv aus. Der Wassermarder könnte daher auch bald wieder in der Schweiz heimisch werden. Welche Lebensräume die Tiere im Alpenraum beanspruchen, will das Projekt "Lutra alpina" herausfinden. Die Feldarbeiten dazu wurden im vergangenen Herbst abgeschlossen. Modelle und Schlussfolgerungen soll es bis 2014 geben.

Quellen und weitere Informationen: http://trentinocorrierealpi.gelocal.it/cronaca/2013 (it), www.sonntagszeitung.ch/wissen, www.prolutra.ch
abgelegt unter: Biodiversität