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Projekt recharge.green gestartet: Energie und Natur verbinden

23.01.2013
Staumauern, Windräder, Holzplantagen: Zwischen Energieproduktion und Naturschutz gibt es oft Konflikte. Das alpenweite Projekt recharge.green will unter der Beteiligung der Alpenstädte des Jahres nun Landschaften einen Wert geben. Eine Lösung des Dilemmas?
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Im Projekt recharge.green entwickeln 15 Partner Strategien, um Energieproduktion aus erneuerbaren Quellen und Naturschutz zu vereinen. © Kenneth Brockmann / pixelio.de
Die Alpenländer mit ihren Wäldern, Flüssen und sonnigen Lagen besitzen gute Voraussetzungen für die Energieproduktion aus erneuerbaren Quellen. Gleichzeitig ist der Alpenraum ein einzigartiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Der wirtschaftliche Gewinn aus der Produktion erneuerbarer Energien lässt sich mit Zahlen messen. Nicht aber die Auswirkungen der Nutzung natürlicher Ressourcen auf die Ökologie und die Gesellschaft.
Das Projekt "recharge.green - balancing Alpine energy and nature" möchte Interessenskonflikten zwischen Naturschützern und Energieerzeugern entgegenwirken. In der Überzeugung, dass für eine hohe Lebensqualität in den Alpen sowohl Biodiversität als auch die Produktion erneuerbarer Energien wichtig sind, haben sich 15 Partner aus unterschiedlichen Sektoren zusammengetan. Der Verein Alpenstadt des Jahres ist als Beobachter in diesem Projekt aktiv. Es findet ein regelmässiger Informationsaustausch zwischen den Projektpartner und den Alpenstädten statt: Unter anderem werden die Ergebnisse von recharge.green bei einer Mitgliederversammlung vorgestellt. Der offizielle Projektabschluss findet mit einer internationalen Tagung im Frühjahr 2015 in Bad Reichenhall, Alpenstadt des Jahres 2001 statt.
Die Projektpartner werden in den kommenden drei Jahren Strategien niederschreiben und Modelle zur Abwägung von Nutzen und Kosten der Produktion von erneuerbaren Energien entwickeln. Die Umsetzbarkeit der erarbeiteten Instrumente zur energetischen, ökologischen und gesellschaftlichen Bewertung von Landschaften werden in vier Pilotregionen getestet: Eine davon liegt in Bayern, wo sich die Alpenstädte des Jahres Bad Reichenhall und Sonthofen befinden. Eine weitere Pilotregion ist der Triglav Nationalpark, unweit von Idrija, Alpenstadt des Jahres 2011.
Die Ergebnisse aus recharge.green sollen Bürgermeistern, Gemeindevertretern und Mitarbeitern der Verwaltung bei der die Entscheidung helfen, ob Land für erneuerbare Energieproduktion oder zu Naturschutzzwecken genutzt werden soll.
Das Projekt wird vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen des Alpenraumprogrammes mitfinanziert.

Quelle und weitere Informationen: www.recharge-green.eu/, www.alpenstaedte.org/de/projekte, www.cipra.org/de/alpmedia/news-de/4778
abgelegt unter: Erneuerbare Energien