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Wasserkraft darf nicht auf Kosten der Natur gehen!

13.08.2009 / alpMedia
Der WWF Österreich führte in den ersten beiden Augustwochen die bundesweite Kampagne "Ein Herz für Flüsse" zur Rettung der Österreichischen Flüsse und Bäche durch. Mit einem Info-Zelt begann die Tour in Wien/A, führte durch alle Landeshauptstädte und endete schliesslich am 12. August in Klagenfurt/A. Hintergrund der Kampagne ist der von vielen Umweltschutzorganisationen kritisierte - so auch vom österreichischen Umweltdachverband - weitere Ausbau der natürlichen und naturnahen Flüsse Österreichs.
Der Umweltdachverband fordert die Ausweisung aller Schutzgebiete als Tabuzonen für die E-Wirtschaft und Bau-Lobby.
Bild Legende:
Der Umweltdachverband fordert die Ausweisung aller Schutzgebiete als Tabuzonen für die E-Wirtschaft und Bau-Lobby. © Gesellschaft für ökologische Forschung
Der Umweltdachverband betont bereits seit Jahren, dass die Nutzung der Wasserkraft nicht auf Kosten des Naturschutzes gehen darf. Die grössere Bedeutung der erneuerbaren Energieproduktion im Zuge der Diskussionen rund um den Klimawandel sei an sich positiv zu bewerten. Im Positionspapier Wasserkraft weist der Umweltdachverband jedoch auch darauf hin, dass diese an sich positive Tatsache besonders in Bezug auf die Wasserkraft zur Gefährdung der letzten freien Fließgewässerstrecken in Österreich führt. Das Konfliktpotenzial in einzelnen Bundesländern ist folglich enorm und der Druck auf Bäche und Flüsse steigt massiv. Das Ökostromgesetz trägt zu diesen Entwicklungen einen wesentlichen Teil bei, da es den fragwürdigen Kraftwerks-Boom antreibt bzw. diesen mitinitiiert hat.
Laut Umweltdachverband ist es dringend notwendig dem besorgniserregenden Verbauungstrend ökologische Grenzen zu setzen und die ökologischen Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) zu erfüllen. Der Erhalt der letzten freien Fliessgewässerabschnitte kann hierbei durch das grundlegende Ziel der Energieeinsparung, Modernisierung und Effizienzsteigerung bestehender Kraftwerksanlagen und einer seriösen Abschätzung des tatsächlich vorhandenen Wasserkraft-Potenzials gewährleistet werden.
Infos und Quellen: www.umweltdachverband.at/themen/wasser (de), www.umweltdachverband.at/fileadmin/user (de), www.umweltdachverband.at/fileadmin/user (de), www.ots.at/presseaussendung/OTS_20090811 (de)