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Strassenprojekte Italien-Frankreich: Wie weiter beim Tenda-Pass?

06.11.2008 / alpMedia
Italien und Frankreich beschlossen bereits 2005, einen neuen Tunnel beim Tenda-Pass zwischen den Ligurischen Alpen und den Seealpen zu bauen. Der bestehende Tunnel ist sanierungsbedürftig und deutlich zu klein.
Die Bevölkerung und die Verwaltungen der Täler Valle Roya/F und Val Vermenagna/I befürchten, dass mit einem neuen Tunnel der Verkehr in den zwei Talschaften mit den vielen Ortsdurchfahrten zunehmen würde. Bis jetzt wurde mit den Bauarbeiten noch nicht begonnen, der Realisierungszeitraum ist unklar. Hindernisse sind steigende Kosten sowie die Bürokratie, aber auch die Lobby aus Politik und Unternehmertum im Piemont, welcher nur eine Autobahn zwischen dem Piemont und Südrankreich gut genug ist (ein Projekt, das von der französischen Seite nie akzeptiert wurde). Neu fordern zudem PolitikerInnen aus Cuneo/I eine Autobahnverbindung zwischen den Tälern Stura/I und Durance/F, um das Problem des Schwerverkehrs zu lösen.
Je länger sich die Realisierung des neuen Tenda-Tunnels verzögert, desto wahrscheinlicher wird ein grosses Autobahnprojekt, welches nicht nur sehr teuer und zeitaufwändig zu bauen wäre, sondern auch massive Umweltauswirkungen nach sich ziehen würde. Für die Bahnlinie Turin-Cuneo-Nizza, die mit einigen Verbesserungsarbeiten eine wertvolle Alternative zum Strassenverkehr wäre, zeigen weder Frankreich noch Italien Interesse.
Quellen und Infos: www.arpnet.it/pronto/news/documento_vie (it),
www.gir-maralpin.org:80/TdProblColTende.htm (fr)