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EU: Raumordnung in erster Linie Instrument der Wirtschaftsförderung?

01.02.2007 / CIPRA Internationale Alpenschutzkommission
Die RaumordnungsministerInnen der EU wollen am 25. Mai 2007 eine Territoriale Agenda verabschieden, die einen Rahmen für die zukünftige räumliche Entwicklung Europas bilden soll.
Damit will die EU die Zusammenarbeit im Bereich Raumordnung stärken, wie im Entwurf der EU-Verfassung vorgesehen.
In ihrer Stellungnahme zum vorliegenden Entwurf kritisiert die Internationale Alpenschutzkommission CIPRA, dass Raumordnung in erster Linie als vorbereitendes Instrument zur Wirtschaftsförderung verstanden werde und ökologische und soziale Ziele zu kurz kommen. Wenn, wie im Entwurf vorgesehen, vor allem Metropolregionen und Städte gestärkt und Hauptverkehrsachsen (Transeuropäische Netze) ausgebaut werden sollen, werden sich nach Ansicht der CIPRA die Disparitäten zwischen ländlichem Raum und Metropolregionen weiter verstärken. Die CIPRA setzt sich daher für eine Stärkung des ländlichen Raums durch die In-Wert-Setzung endogener Potenziale und einer Förderung von Stadt-Umland-Kooperationen sowie dem Aufbau stabiler Partnerschaften europäischer Regionen ein. Vielfach könnten moderne Mobilitätsdienstleistungen die Erreichbarkeit effektiver und wesentlich umweltverträglicher erfüllen als der Ausbau von Infrastruktur.
Quelle: CIPRA International