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Fehlender Südanschluss beim Gotthard-Basistunnel?

10.08.2006 / alpMedia
Die Gotthard-Bahnlinie durch die Schweizer Alpen wird zur Zeit zu einer so genannten Flachbahn ohne grössere Steigung ausgebaut, damit die Effizienz insbesondere im alpenquerenden Güterverkehr gesteigert werden kann. Noch fehlt aber die adäquate Anbindung an das Bahnnetz des Wirtschaftsraums Oberitalien.
Milano Central, der Hauptbahnhof von Mailand
Bild Legende:
In Milano Centrale sollen künftig nur noch überregionale Züge ankommen. © http://www.tamegoeswild.com
Die grossen Bauwerke des Gotthard-Basistunnels und des Ceneri-Tunnels führen nach ihrer Fertigstellung die Flachbahn nur bis Lugano im Tessin. Für den weiteren Anschluss nach Italien existieren einzig die für eine Flachbahn zu steile Strecke Lugano-Chiasso sowie die nur einspurige Strecke Bellinzona-Luino.
Um den Güterverkehr in der Region Mailand zukünftig effizient abwickeln zu können, drängen sich künftig zwei leistungsfähige grenzüberschreitende Schienenachsen auf: Eine Neubaustrecke über Luino und eine zusätzliche doppelspurige Flachbahn über Chiasso. Die Konkretisierung ersterer obliegt Italien, diejenige letzterer der Schweiz. Bis Mitte 2007 sollen ausgereifte Varianten vorliegen. Mit dem Bau der neuen Korridore wird jedoch frühestens 2020 begonnen, die Finanzierung ist noch offen.
Quelle: www.nzz.ch/2006/08/03/il/articleE59JN.html 03.08.2006