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Schweizer "Geisterstadt" Crans-Montana

12.01.2006 / alpMedia
Crans-Montana, eine bekannte Tourismusdestination im Wallis/CH, kämpft mit der Problematik der so genannten "kalten", unvermieteten Betten. Zwar verfügt der Ferienort über rund 40.000 Gästebetten, welche jedoch pro Jahr den Bergbahnen lediglich 21 Millionen CHF Umsatz bescheren.
Pro Jahr und Bett entspricht dies nur 350 Euro, während die leer stehenden Ferienwohnungen gleichzeitig die kommunale und touristische Infrastruktur belasten und das Landschaftsbild beeinträchtigen. Um diesem Problem zu begegnen, haben die sechs Gemeinden der Region für das Jahr 2006 ein Moratorium beschlossen, welches den Bau von Zweitwohnungen, welche nicht auch als Ferienwohnungen vermietete werden, grossflächig verbietet. Eine definitive gesetzliche Regelung wird angestrebt.
Die Beherbergungsstruktur in Crans-Montana ist ungünstig: Während der letzten zwanzig Jahre ging die Zahl der Hotelbetten von 3.500 auf 2.500 zurück, nur 6.000 der Zweitwohnungs-Betten werden sporadisch vermietet und 7.000 Betten sind aufgrund des schlechten baulichen Zustands der Wohnungen überhaupt nicht nutzbar.
Quelle: Le Nouvelliste 17.12.2005