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Pumpspeicherkraftwerk in Slowenien
01.07.2005
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CIPRA Internationale Alpenschutzkommission
Wie an vielen Orten in den Alpen wird auch Slowenien um Pumpspeicherkraftwerke gestritten. In Kanalski Vrh im Westen des Landes wird derzeit eine neue Anlage mit einer Leistung von 178 MW erstellt.
Baubeginn war im September 2004. In einer Karstmulde entsteht ein Speicherbecken von 20 Metern Tiefe, 100 Metern Breite und 500 Metern Länge. Der Speicher wird eine Million Kubikmeter Wasser aufnehmen können. 82.6 Millionen Euro wird der Bau voraussichtlich kosten. Dieses Kraftwerk wird als Kompensation für das umstrittene Windkraftwerk Volovja reber gebaut, welches von der gleichen Firma geplante wurde. Dieses sollte in einem Gebiet gebaut werden, in welchem der Regionalpark Snečžnik geplant und das für Natura 2000 nominiert ist. Dagegen gab es starke Opposition der Naturschutzverbände.
Befürworter unterstreichen, dass Pumpspeicherkraftwerke helfen, die Stromversorgung zu sichern, indem sie in Spitzenverbrauchszeiten schnell Strom liefern. Zudem sei der so gewonnene Strom CO2-neutral. Kritiker halten dem entgegen, dass die Anlagen mehr Strom verbrauchen, als sie produzieren. Das Hochpumpen des Wassers in das Speicherbecken kostet 25% mehr Energie als durch die Ableitung derselben Menge wieder gewonnen wird. Auch das Argument der CO2-Neutralität ist nicht stichhaltig, da oft Strom aus europäischen Kohle- und Atomkraftwerken verwendet und so praktisch "gewaschen" wird.
Alpenkonvention, Protokoll Naturschutz und Landschaftspflege: Artikel 9 (1)
Die Vertragsparteien schaffen die Voraussetzungen dafür, dass für private und öffentliche Massnahmen und Vorhaben, die Natur und Landschaft erheblich oder nachhaltig beeinträchtigen können, die direkten und indirekten Auswirkungen auf den Naturhaushalt und das Landschaftsbild überprüft werden. […] Dabei ist insbesondere sicherzustellen, dass vermeidbare Beeinträchtigungen unterbleiben.
Befürworter unterstreichen, dass Pumpspeicherkraftwerke helfen, die Stromversorgung zu sichern, indem sie in Spitzenverbrauchszeiten schnell Strom liefern. Zudem sei der so gewonnene Strom CO2-neutral. Kritiker halten dem entgegen, dass die Anlagen mehr Strom verbrauchen, als sie produzieren. Das Hochpumpen des Wassers in das Speicherbecken kostet 25% mehr Energie als durch die Ableitung derselben Menge wieder gewonnen wird. Auch das Argument der CO2-Neutralität ist nicht stichhaltig, da oft Strom aus europäischen Kohle- und Atomkraftwerken verwendet und so praktisch "gewaschen" wird.
Alpenkonvention, Protokoll Naturschutz und Landschaftspflege: Artikel 9 (1)
Die Vertragsparteien schaffen die Voraussetzungen dafür, dass für private und öffentliche Massnahmen und Vorhaben, die Natur und Landschaft erheblich oder nachhaltig beeinträchtigen können, die direkten und indirekten Auswirkungen auf den Naturhaushalt und das Landschaftsbild überprüft werden. […] Dabei ist insbesondere sicherzustellen, dass vermeidbare Beeinträchtigungen unterbleiben.