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Liberalisierung öffentlicher Dienstleistungen verstärkt räumliche Polarisierung im Schweizer Alpenraum

02.12.2004 / alpMedia
Eine neue Studie des Schweizerischen Nationalen Forschungsprogramms NFP 48 "Landschaften und Lebensräume der Alpen" weist darauf hin, dass die Liberalisierung öffentlicher Dienstleistungen die Ungleichheiten zwischen Zentren und Peripherie im Alpenraum verstärkt. Eine Befragung von 1385 Unternehmen in Schweizer Gebirgskantonen hat gezeigt, dass sich Unternehmen in peripheren Räumen aufgrund der verstärkten Marktorientierung bei Post, Telekommunikation, öffentlichem Verkehr und Elektrizität benachteiligt fühlen und direkte negative Auswirkungen feststellen.
Ein Postauto unterwegs
Bild Legende:
Ein Postauto im Berggebiet © www.postauto.ch
Unternehmen in den Zentren der Berggebiete nehmen hingegen kaum Standortnachteile wahr. Grossunternehmen stehen zudem der Liberalisierung dank ihrer Nachfragemacht tendenziell positiver gegenüber als KMU's. Während in der Telekommunikation die meisten Unternehmen Vorteile durch den Liberalisierungsprozess sehen, wird besonders die Öffnung des Postmarkts negativ beurteilt.
Gebirgskantone stehen vor einer doppelten Herausforderung. Einerseits müsse die optimale Anbindung der Berggebietszentren an die schweizerischen Zentren gewährleistet werden. Andererseits gelte es, der Entwicklung der Randregionen erhöhte Aufmerksamkeit zu widmen. Eine Strategie mit räumlich definierten Zielvorstellungen helfe, diese Herausforderung zu bewältigen.
Quelle und Infos: www.nfp48.ch/projekte/projects_detail de); Thierstein, A. (2004) Liberalisierung öffentlicher Dienstleistungen. Bern.