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Orkan Lothar: Keine ökologische Katastrophe

18.11.2004 / alpMedia
Orkan-Schäden gefährden die langfristige Erhaltung des Schweizer Waldes nicht. Sie tragen zur Erneuerung der Wälder bei und fördern die Artenvielfalt. Dies zeigt eine Studie des BUWAL zum Orkan Lothar, der am 26. Dezember 1999 über die Schweiz und ihre Nachbarländer fegte. Weder aus ökologischer noch aus volkswirtschaftlicher Sicht war der Sturm eine Katastrophe.
Trotz der Sturmschäden konnte der Wald auf einem Teil der betroffenen Flächen seine Schutzfunktion weiter ausüben und auch die Regenerationsfähigkeit war an den meisten Orten gut. Damit in Zukunft die Wälder in der Schweiz Stürmen besser standhalten, empfiehlt das BUWAL naturnahe (Misch)Wälder zu fördern. Massnahmen nach einem Sturm müssen sich in erster Linie auf die Schutzfunktion der Wälder konzentrieren, und zwar dort, wo das Risiko von Folgeschäden (v.a. durch Borkenkäfer) untragbar ist oder Naturgefahren unmittelbar Menschen und Sachwerte bedrohen. Aus wirtschaftlicher und ökologischer Sicht sei es zudem sinnvoll, nach einem Sturm das Holz vermehrt liegen zu lassen, da auch am Boden liegende Bäume eine Schutzwirkung haben.
RAETZ Philippe 2004: Erkenntnisse aus der Sturmschadenbewältigung. Synthese des Lothar-Grundlagenprogramms. Schriftenreihe Umwelt Nr. 367. Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft BUWAL. 86 Seiten. Preis: CHF 20.-
abgelegt unter: Naturgefahren, Natur, Ökologie, Waldbau