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Erhalt der Sortenvielfalt von Nutzpflanzen im Alpenraum

26.08.2004 / alpMedia
Im Bodenseeraum ist ein grenzüberschreitendes Projekt zur Erhaltung alter Kernobstsorten gestartet. Unter Mithilfe der Gartenbauvereine und der Bevölkerung sollen alte Sorten aus Streuobstbeständen gesammelt, dokumentiert und erhalten werden. Das Projekt wird von der EU über INTERREG gefördert.
In einer umfassenden Obstsorten-Datenbank werden die Sorten nach regionaler Seltenheit, Verwertungseignung und Krankheitsresistenz charakterisiert. Gemeinsame Strategien zur Sortensicherung sollen erarbeitet und die Ergebnisse in Ausstellungen und Vorträgen präsentiert werden. Ein Ziel ist auch die Vermarktung der Sorten im Lebensmittelhandel. In der Bodenseeregion hat der Streuobstbau grosse Bedeutung für den Naturschutz sowie für die Attraktivität der Region als Tourismusziel.
Am Projekt sind Baden-Württemberg und Bayern/D, Vorarlberg/A, Liechtenstein und die Schweiz beteiligt. Das Projektbudget beträgt 860.000 Euro.
Auch die Sortenausstellung Sovie2004 des Sorten Garten Südtirol hat das Sammeln, Bestimmen und Dokumentieren alter Obstsorten zum Ziel. Am 23. und 24. Oktober werden im Volkskundemuseum Dietenheim/I ausserdem Verarbeitungsmöglichkeiten der alten Sorten wie z.B. das Pressen von Saft oder das Dörren vorgestellt.
Der Verein für alpine Kulturpflanzen und Pro Specie Rara organisieren am 20. und 21. November in Filisur/CH eine Tagung zum Thema "Bedrohte
Ackerkulturen in der Bergregion". In einem Podiumsgespräch wird über die "Vielfalt in der Landwirtschaft: Spezialisierung gleich Verarmung?" diskutiert. Weitere Programmpunkte sind eine Samenbörse, Referate, eine Diashow und Degustationen.
Quellen: Land Vorarlberg 19.08.2004 http://presse.cnv.at/land/dyn (de), www.cipra.org/de/alpmedia/news, www.berggetreide.ch (de)