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Medienmitteilung

Einfach leben, mit weniger Ressourcen

07.04.2014
(08.04.2014) Die Alpen kommen zunehmend unter Druck mit der Energiewende, Expansion des Tourismus᾿, Zersiedelung. Wir können die begrenzten natürlichen Ressourcen indes mit kulturellen Ressourcen kompensieren: einem Wertewandel hin zu einer umweltverträglichen Lebensweise. Was es dazu braucht, dieser Frage geht die CIPRA in ihrem aktuellen Jahresbericht 2013 nach.
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Zufriedenheit statt Konsum: Der CIPRA Jahresbericht weist den Weg in eine umweltverträgliche Zukunft. © P. Dirscherl/pixelio

In der alten Sennhütte, nach einer Klettertour mit Freunden ums Feuer sitzend, da überkam Katharina Conradin dieses Glücksgefühl. Ab und zu brauche sie solche Tage fernab der Zivilisation, sagt die Geschäftsführerin von Mountain Wilderness Schweiz. Ihre Erfahrung ist eine mögliche Antwort auf die Frage: Was brauchen wir für ein gutes Leben in den Alpen? Die Internationale Alpenschutzkommission CIPRA hat sich aufgemacht, Antworten darauf zu finden. Einige davon finden sich im aktuellen Jahresbericht 2013.

Lebens- und Kulturwandel

Die Frage nach der Lebensqualität ist besonders wichtig für die Alpen. Mit ihren unterschiedlichen Lebensräumen auf verschiedenen Höhenstufen sind die Berge reich an natürlichen Ressourcen. Biomasse, Wasser, Wind und Sonne sind reichlich vorhanden; mit der Energiewende sollen sie vermehrt genutzt werden, um fossile und nukleare Energiequellen zu ersetzen. Damit nehmen auch der Druck auf die Natur und die Konflikte zu. Der immense Reichtum der Alpen ist gleichzeitig eine Chance, neue Wege zu gehen, die Sichtweise zu wechseln, die Sinne für das Vorhandene zu schärfen.

Neue Perspektiven dank Alpendialog

Der «Alpendialog zur Energiewende» der CIPRA ist ein Beitrag zur Entwicklung neuer Perspektiven und Lösungsansätze. Zwei Dutzend engagierte Menschen aus allen Alpenländern entwickelten im Oktober 2013 in Luzern/CH Ideen, wie die Energiewende in den Alpen naturverträglich gestaltet werden kann, was sie selber beitragen können und welche Konsequenzen sich daraus für die Gesellschaft und die Politik ergeben. Mit dabei waren VertreterInnen verschiedener Bereiche wie NGOs, Verwaltung, Umweltberatung oder Naturschutz. Sie tragen die Erkenntnisse in ihre Länder, ihre Branchen, ihre Netzwerke.
Mit solch grenz- und bereichsübergreifender Arbeit trägt die CIPRA seit vielen Jahren zur nachhaltigen Entwicklung in den Alpen bei. Diese Sensibilisierungsarbeit wird von vielen Menschen geschätzt. «Die CIPRA ist eine Brücke», findet die Slowenin Marija Imperl, Direktorin der Regionalentwicklungsagentur Radeče, anlässlich einer Studienreise zu nachhaltigem Bauen und Sanieren durch Liechtenstein und Vorarlberg. Jože Prah, Revierförster Sevnica vom slowenischen Forstamt, sagt es so: «Die CIPRA hat viele junge Experten – nicht dem Alter nach, sondern wegen ihrer neuen, innovativen und frischen Überlegungen. Sie kann diese auch vermitteln.»

Auch online neu und frisch

Seit April 2014 vermittelt die CIPRA Informationen und Perspektiven mit einem neuen Web-Auftritt. Nebst dem schnellen Überblick über aktuelle Geschehnisse ermöglicht www.cipra.org über einen Filter den Zugriff auf viele nützliche Informationen zu allgemeinen und spezifischen Alpenthemen. Alle Inhalte sind wissenschaftlich fundiert und kostenlos.

Der CIPRA-Jahresbericht steht zum Download bereit unter www.cipra.org/jahresberichte.

Rückfragen bitte richten an:
Claire Simon, Geschäftsführerin CIPRA International
+423 237 53 53,

Barbara Wülser, Kommunikationsverantwortliche CIPRA International
+423 237 53 11,

abgelegt unter: Suffizienz, Jahresbericht, CIPRA