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Medienmitteilung

Die CIPRA schafft Einklang für Vielfalt

09.04.2015 / CIPRA International
Tiere und Pflanzen müssen wandern, damit sie sich vermehren können. Sie durchqueren dabei Flächen, die auch von Menschen genutzt werden. Die CIPRA zeigt in ihrem aktuellen Jahresbericht 2014 auf, dass Tiere, Pflanzen und Menschen gleichermassen von vernetzten Naturräumen profitieren.
Bild Legende:
Landschaften haben viele Funktionen: Sie sind Siedlungsgebiet, Ackerland, Weidefläche, Grundwasserspeicher, Erholungsraum, Lebensraum für Tiere und Pflanzen. © Frank Schultze, Zeitenspiegel

Strassen, Siedlungen, Gewerbebauten – die Menschen bauen mit ihrer Infrastruktur immer mehr Grünflächen zu. Verlierer sind die Tiere und Pflanzen, die auf Freiflächen und Korridore angewiesen sind; die Biodiversität verarmt. Aber auch die Menschen sind Verlierer, denn die Grünflächen sind auch Grundwasserspeicher, Erholungsgebiete oder extensiv bewirtschaftetes Landwirtschaftsland.

Weniger augenfällig als die Infrastrukturen, aber genauso hinderlich, sind die unterschiedlichen Gesetzgebungen in den Alpenländern: Die Zuständigkeiten für die Raumplanung – einem Schlüsselsektor – liegen mal auf Gemeinde-, mal auf Kantons-, mal auf Bundesebene; diesseits der Grenze gibt es verbindliche Richtpläne, jenseits nur vage Vorstellungen. Das erschwert die Verständigung zwischen den Beteiligten und die Einrichtung von grenzüberschreitenden Korridoren.

Vielfältige Landschaft dient allen

Dies sind einige zentrale Erkenntnisse, basierend auf den langjährigen Erfahrungen der CIPRA im Naturschutzbereich und Projekten wie greenAlps. Die Internationale Alpenschutzkommission CIPRA und ihre Partner knüpfen seit vielen Jahren an einem ökologischen Verbund für Tiere und Pflanzen. Im aktuellen Jahresbericht 2014 zeigt CIPRA International auf, warum es für den Schutz und die Erhaltung der reichhaltigen Biodiversität der Alpen das Zutun vieler braucht, und wie die Menschen davon profitieren.

Mittlerweile werden die Leistungen der Ökosysteme auch ausserhalb des Naturschutzbereichs anerkannt. Erica Zangrando, Vertreterin der italienischen Region Venezien und Partnerin im Projekt recharge.green, betont: «In Bergregionen ist die Lebensqualität abhängig von der Qualität der natürlichen Ressourcen. Es ist wichtig, dass die Menschen wissen, welche Leistungen unsere Ökosysteme erbringen.»

Sieben Alpenländer, ähnliche Herausforderungen

Die CIPRA wirkt auf vielen Ebenen. Sie hat den Alpenblick: Dank ihrer sieben Vertretungen in allen Alpenländern sowie einer regionalen Vertretung weiss sie, was die Sloweninnen bewegt und die Franzosen ärgert. Im Jahresbericht zeigt sie vielfältige Ausschnitte, erzählt von der Aufbruchstimmung in italienischen Alpentälern, wie Menschen für Landschaftsschutz einstehen in Deutschland und Südtirol, warum der Verkehr ein Dauerbrenner ist in Slowenien und Liechtenstein.

> zum CIPRA Jahresbericht 2014

Rückfragen bitte an:

Claire Simon, Geschäftsführerin CIPRA International, +423 237 53 53,

Barbara Wülser, Kommunikationsverantwortliche CIPRA International, +423 237 53 11,

abgelegt unter: Biodiversität