Good Practice
Umbauen statt verbauen
Als in den 1970er Jahren in Vorarlberg der Bauboom einsetzte, wählte die Gemeinde Zwischenwasser/A einen anderen Weg und legte den Grundstein für eine langfristig geordnete Bebauung: Sie korrigierte den Flächenwidmungsplan. Bauerwartungsflächen und Bauland wurden zu Freihalteflächen für die Landwirtschaft. So verhinderte Zwischenwasser/A eine Zersiedelung, die Verbauung grosser Gemeindeflächen und führte eine aussergewöhnliche Baukultur im Ort ein. Mit Hilfe bürgerschaftlichen Engagements realisierte die Gemeinde viele Sanierungs- und Umbauprojekte. Aus der alten Sennerei wurde ein Mehrzweckgebäude, das Gemeindehaus sanierte man ressourcenschonend und der Kindergarten erhielt unter anderem das Zertifikat «Klimaaktiv Gold», die landesweit höchste Auszeichnung für energieeffiziente Gebäude. Seit 1992 gibt es in Zwischenwasser/A zudem einen Fachbeirat bestehend aus zwei wechselnden Architekt:innen, welche die Baubehörde beraten. Öffentliche Gestaltungsaufgaben und räumliche Entwicklungsleitbilder werden als Wettbewerbe ausgeschrieben und gemeinsam erörtert. Die Gemeinde hat keine Bebauungsverordnung und beurteilt daher jedes Bauvorhaben individuell an seinem jeweiligen Standort. Zudem ist Zwischenwasser/A seit 1998 eine energieeffiziente «e5-Gemeinde», setzt auf erneuerbare Energie und fördert den öffentlichen Verkehr sowie die Elektro-Mobilität.
Mehr Informationen: www.landluft.at/2012/public/zwischenwasser.pdf (de), ortschafftort.landluft.at/die-gemeinden.html (de), www.zwischenwasser.at/buergerservice/rathaus/abteilungen (de)