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Ökologie

07.12.2018
Bild Legende:
© Malina Grubhofer

Von Alpensalamander bis Zierliche Federnelke

Die Alpen erstrecken sich von Slowenien bis Monaco, vom Mittelmeer bis hinauf zu über 4'000 Meter hohen Gipfeln. In dieser Vielfalt geologischer und klimatischer Zonen spiegelt sich auch die Vielfalt an Tieren und Pflanzen wider. In den Alpen leben rund 30'000 unterschiedliche Tier- und 13'000 Pflanzenarten. Schon im 18. und 19. Jahrhundert galten die Alpen aufgrund ihrer besonderen Umweltbedingungen als einzigartig in Europa und spielten als natürliches Laboratorium eine wichtige Rolle in der Entwicklung der Naturforschung.

Nur wenige Regionen in Europa weisen eine so hohe Zahl an endemischen Tier- und Pflanzenarten auf wie die Alpen. Verbreitung und Vorkommen variieren je nach Höhe, Sonnenexposition und Geographie. Je extremer die Bedingungen, desto spezialisierter die Tiere und Pflanzen. Das Überleben im Hochgebirge erfordert eine besonders gute Anpassung und ist an ein ausgeglichenes Zusammenleben von Natur und Mensch gebunden. Es gibt Ökosysteme, die unseren Schutz brauchen, wie beispielsweise die schroffen Schutt- und Lawinenrinnen des Nationalparks Gesäuse/A, oder solche, die auf Nutzung und Pflege angewiesen sind, wie etwa Almen

Faktor Klimawandel

So warm wie in den letzten drei Jahrzehnten war es auf der Erde seit Aufzeichnungsbeginn nicht. Das gilt insbesondere für die nördliche Hemisphäre. In hohen Lagen steigen die Temperaturen  überdurchschnittlich schnell. Tiere und Pflanzen, die sich über Jahrhunderte hinweg an das Klima im Hochgebirge gewöhnt haben, stehen zunehmend unter Druck. Einerseits rücken andere Arten von unten nach, andererseits schwinden die Ausweichmöglichkeiten nach oben.

Der Rückgang sogenannter nivaler Tiere und Pflanzen, die in Fels- und Eisregionen ab 2'500 - 3'000 Metern Höhe leben, ist bereits nachgewiesen. Im Rahmen des Projekts Gloria (Global Observation Research Initiative in Alpine Environments) werden die Auswirkungen des Klimawandels auf Gebirgsregionen weltweit seit den 1990er Jahren erforscht. Über sechs Kontinente hinweg arbeiten Menschen zusammen, um Daten und Strategien zum Schutz der biologischen Vielfalt zu entwickeln.

 

Quellen und weiterführende Informationen: