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Dossier

Leben mit Grossraubtieren in den Alpen

09.12.2014
Bild Legende:
© Amt für Natur, Jagd und Fischerei

Rückkehr auf leisen Pfoten

Verfolgung, Zerstörung von Lebensraum und der Rückgang ihrer Beutetiere führten zu einer starken Abnahme der Populationen von Bären, Wölfen und Luchsen im europäischen Raum. Doch langsam kehren die grossen Raubtiere wieder zurück. Immer öfter gelingt es den Tieren, frühere Lebensräume zurück zu erobern. Um- und Wiederansiedelungsprojekte konnten etliche regionale Erfolge erzielen. So lebt mittlerweile in 21 europäischen Mitgliedstaaten zumindest eine Raubtierart. Vor allem der Alpenraum bietet für die Raubtiere alle notwendigen Voraussetzungen und ist für die Artenvielfalt von grosser Bedeutung. Denn umso verstreuter eine Population ist, desto mehr Überlebenschancen hat sie.

Die Alpen beheimaten eine Biodiversität, deren Wahrung von strategischer Bedeutung für den gesamten europäischen Kontinent ist. Verschiedene Regierungen und NGOs haben sich in den letzten Jahrzehnten erfolgreich für die Wiederansiedelung von vom Aussterben bedrohten Grossraubtieren eingesetzt. Die Rückkehr von Bär, Wolf und Luchs ist für die Alpen nicht die grösste, aber eine sehr heftig diskutierte Herausforderung. Diese Tiere spielen einerseits eine wichtige ökologische Rolle in der Stabilisierung des pflanzenfressenden Wildtierbestandes, andererseits stellen sie ein friedliches Zusammenleben vor Herausforderungen. Damit eine Ko-Existenz zwischen Grossraubtieren und Tourismus, Landwirtschaft und Viehzucht gelingen kann, ist eine gemeinsame Vorgehensweise der Alpenstaaten bei der Information der Bevölkerung über Verhaltensweisen, die den Mensch gefährden könnten, bei wissenschaftlichen Beiträgen und beim Monitoring unerlässlich.

 

Quellen und weiterführende Informationen:

abgelegt unter: Grossraubtiere, Tierökologie, Wolf, Bär