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LiveAlpsNature

23.09.2024
Das Projekt LiveAlpsNature trägt zum Erhalt der Biodiversität in alpinen Schutzgebieten bei, die zunehmend für Natur- und Gesundheitstourismus genutzt werden. Dazu entwickelt das Projektteam neue Besucherlenkungskonzepte sowie Freizeitangebote und integriert diese in digitale Plattformen.
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Zu den Pilotregionen im Projekt «LiveAlpsNature» zählt auch der slowenische Triglav-Nationalpark. (c) Michael Gams

Die Biodiversität in Schutzgebieten leidet zunehmend unter dem ansteigenden Nutzungsdruck. Eine effiziente Besucherlenkung kann dabei helfen, diesen Druck zu verringern. Im Projekt Live Alps Nature arbeiten deshalb Expert:innen aus unterschiedlichsten Bereichen zusammen: Das Netzwerk alpiner Schutzgebiete ALPARC, die CIPRA Lab, die Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Bohinj Tourismus, vier  Nationalparks aus verschiedenen Alpenländern, zwei italienische Naturparks und ein französischer Schutzgebietsverband sowie das digitale Tourenportal OutdoorActive. Zunächst analysiert das Projektteam die Entwicklung von Trends im Natur-Tourismus und deren Auswirkungen auf die Biodiversität. Diese Analyse dient als Grundlage für die Ausarbeitung innovativer Freizeitangebote und Besucherlenkungsmassnahmen, basierend auf dem One-Health-Ansatz*. Sie sollen sowohl die Biodiversität als auch die Gesundheit der Menschen stärken. Wie das funktionieren kann, wird in ausgewählten Pilotregionen in alpinen Schutzgebieten getestet. Workshops und Trainings vermitteln Massnahmen, die sich bewährt haben, an relevante Akteure. Das Projektteam stellt die ermittelten Daten und Standards zur Besucherlenkung nach dem Open-Source-Prinzip** zur Verfügung – das ermöglicht eine breite Streuung über alle digitalen Plattformen hinweg. Das Projekt entlastet damit alpine Schutzgebiete, entwickelt touristische Lösungsansätze und trägt zur Gesundheit und Resilienz von Natur und Mensch im Alpenraum bei.

*Der One-Health-Ansatz basiert auf dem Verständnis, dass die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt eng miteinander zusammenhängt.

**Open-Source-Software ist Computersoftware, die unter einer Lizenz veröffentlicht wird, in der der Urheberrechtsinhaber den Benutzern das Recht einräumt, die Software und ihren Quellcode an jedermann und für jeden Zweck zu nutzen, zu studieren, zu ändern und zu verteilen.

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Projektpartner:innen:

ALPARC, Paracelsus Medizinische Privatuniversität, OutdoorActive AG, CIPRA Lab GmbH, Ossola Parkverwaltung, Triglav Nationalpark, Schweizerischer Nationalpark, Berchtesgaden Nationalpark, Ecrins Nationalpark, Konservatorium der Naturräume in der Haute-Savoie, Regionaler Naturpark Mont Avic, Tourismus Bohinj

Länder:

Frankreich, Schweiz, Italien, Österreich, Deutschland, Slowenien

Ziele:

  • Negative Auswirkungen von naturbasierten Freizeitaktivitäten auf die Biodiversität in Schutzgebieten und darüber hinaus verringern.
  • Daten zu sensiblen Naturräumen besser in digitalen Plattformen sichtbar machen.
  • Das Bewusstsein der Menschen für Biodiversität und ihren Zusammenhang mit der eigenen Gesundheit stärken.

Aktivitäten:

  • Analyse zu den Auswirkungen von naturbasierten Freizeitaktivitäten (NBA) auf die Biodiversität und der Entwicklung von NBA im Alpenraum
  • Katalog mit neuen Aktivitätsangeboten, die auf dem One-Health-Ansatz beruhen
  • Massnahmenliste, wie schädliche Aktivitäten minimiert werden können
  • Toolbox mit standardisiertem Open-Source-Datensatz und neuen Angeboten für Online-Plattformen
  • Trainings-Kit mit neuen NBA-Angeboten und Besucherlenkungsmassnahmen für Schutzgebietsmanager:innen und andere Akteur:innen

Zielgruppen:

  • Nationalparkverwaltungen und Ranger:innen
  • Online Plattformen und deren Nutzer:innen
  • Besucher:innen von Schutzgebieten und alpinen Naturräumen
  • Tourismussektor: z.B. Bergführer:innen, Alpine Vereine, Tourismusverbände

Laufzeit:

September 2024 – August 2027

Fördersumme:

2.729.503 €

Finanzierung:

Das Projekt ist Teil des Interreg Alpine Space Programms. Das Interreg Alpenraumprogramm kofinanziert und unterstützt Kooperationsprojekte über die Grenzen von sieben Alpenländern hinweg. Zudem wird dieses Projekt kofinanziert vom Deutschen Bundesministe­rium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV).

Weitere Informationen: 

www.alpine-space.eu/project/livealpsnature/

Kontakt:

Paula Duske, Projektmanagerin, 

Ko-finanziert durch:

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