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Kempodium, Allgäuer Zentrum für Eigenversorgung

Das Kempodium ist ein innovatives Bürgerzentrum: in Laienwerkstätten, Kursen, Schulprojekten, Kinderwerkstätten, auf Basaren, kulturellen Veranstaltungen, im Secondhandladen und durch individuelle Mitgestaltungsmöglichkeiten können Menschen selber sozial,kulturell und handwerklich tätig werden und die Ressourcen der Region entdecken und nutzen. Es fördert bürgerschaftliches Engagement, soziale Kommunikation, regionale Identität und Zusammengehörigkeitsgefühl und schafft soziales Kapital.

Themen: Soziale Handlungsfähigkeit, Regionale Wertschöpfung
Region: Stadt Kempten / DE
Laufzeit: 2000-01-01 - 2010-12-31
Kontakt: Tom Otto

http://www.kempodium.de

Projektträger
Der gemeinnützige Verein Kempodium e.V., Kempten ist Träger des Kempodiums. Er wurde im März 2002 gegründet und fördert die Bewahrung und Entfaltung handwerklicher, kultureller und sozialer Fähigkeiten der Menschen in Stadt und Land; Eigenarbeit und Eigenversorgung; die regionale Identität und die Entwicklung eines nachhaltigen Wirtschafts- und Lebensstils. Die Mitglieder sind hauptsächlich die haupt- und ehrenamtlich Aktiven ,Nutzer/innen und andere Unterstützer/innen.

Beteiligte
anstiftung ggmbh, Lokale Agenda 21, Zweckverband für Abfallwirtschaft, Feneberg Lebensmittel, Stadtteilbüro Thingers, Volkshochschule Kempten, Berufsfortbildungszentrum, Berufsbildungszentrum, Stadt Kempten, Kinderschutzbund, Stadtjugendring, Forstverwaltung, Tauschring Cambodunum, BioRing Allgäu, Pfarreien, Schulen und Kindergärten, Diakonie, STRATUM, Bundesvereinigung Kulturelle Jugendbildung, Netzwerk Eigenarbeit, LEADER-Aktionsgruppe Regionalentwicklung Altusried-Oberallgäu e.V., FH Kempten.

Ziele
Ziel ist zu einer wachsenden Wertschätzung der Region mit ihren Ressourcen durch soziale Netze, eine Kultur des Vertrauens und der Gegenseitigkeit und die Möglichkeit mitzugestalten beizutragen. Im Kempodium können sinnvolle Betätigungsfelder gefunden und der Nahraum Region als Erlebens- und Gestaltungsraum wahrgenommen werden. Dabei werden individuelle Bedürfnisse mit der Notwendigkeit eines maßvollen Umgangs mit natürlichen, sozialen und kulturellen Ressourcen verknüpft. Wir wollen Menschen attraktive Erfahrungsfelder für nachhaltige Lebenspraxis bieten, in denen sie nicht durch Verzicht, sondern durch eigenes und gemeinschaftliches Tun die Vorteile dieser Lebensführung entdecken können. Selbermachen, Tauschen, Teilen, Entdecken und Nutzen regionaler Ressourcen machen einen nachhaltigen Lebensstil selbst erlebbar und erprobbar. Selber gestalten, Nützliches und Schönes herstellen, Verbundenheit innerhalb überschaubarer Zusammenhänge schaffen einen engen Bezug zum eigenen Lebensraum.

Aktivitäten
Bisher konnten 9 verschiedene Bereiche aufgebaut werden: 1)Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen 2)selbstorganisierte Kulturveranstaltungen (Tanz, Ausstellungen, Theater, Konzerte, Lesungen) Bauern- und Kunsthandwerkermärkte; Basare für Fahrräder, Bücher, Garten und Spielzeug; jahreszeitliche Veranstaltungen 3)umfangreiches Angebot für Kinder: Kinderwerkstatt, Kinderkochwerkstatt, Ferienbetreuung, Kindergeburtstage, 4)Fachlich betreute Nutzung der professionell ausgestatteten Werkstätten für Laien in den Bereichen Holz, Metall, Keramik, Wolle, Papier, Stein sowie beim Nähen und in der Küche. 5)Umfangreiches Kursprogramm in allen Werkstattbereichen für Einsteiger und Fortgeschrittene 6)Intensive Kooperation mit Bildungsträgern von Schulprojekten und Praxisklassen bis hin zur beruflichen Weiterbildung 7)kommunikatives Café 8)Gebrauchtwarenladen "brauchBar" für Möbel, Wohnaccessoires, Geschirr und Bücher 9)(Miet)Räume für Gruppenaktivitäten und zum Feiern für private Feste.

Ergebnisse
Allein 2004 wurde das Kempodium auf die eine oder andere Art 24000 mal genutzt, Tendenz steigend. Über 2000 Leute nutzen die Werkstätten für Eigenarbeit und Kurse, die Kinderwerkstattangebote nahmen sogar 2300 Kinder war. Die brauchBar hatte durchschnittlich 80 Besucher pro Tag, 35 Schulklassen nahmen an einem Schulprojekt teil. Es fanden 25 verschiedene, hauptsächlich ehrenamtlich organisierte Veranstaltungen statt, die insgesamt rund 10.000 Leute besuchten. Die Nichtraucherdisco „Move your body“ findet hier ebenso ihren Platz wie „Tanz in den Mai“, Konzerte, Lesungen und Ausstellungen regionaler Künstler/innen, Improtheater mit anschließenden Workshops, die Afrikanacht, der Markt der Künste und die ersten mutigen Schritte von Laien vor ein Publikum. Insgesamt treffen sich über 20 Gruppen und Initiativen im Kempodium. Auf privaten Festen feierten über 5000 Menschen. Über 40 Ehrenamtliche sind regelmäßig aktiv. Sie planen und organisieren Veranstaltungen und Projekte.

Hinweis

Die Inhalte auf dieser Seite wurden im Rahmen des Projekts „Zukunft in den Alpen“ im Jahr 2005 eingegeben und seitdem nicht aktualisiert.