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Holzbau-Kunst

Die QG-Holz verfolgt das Ziel, holzverarbeitende Betriebe auf eine höhere Entwicklungsstufe zu bringen, Kooperationen einzugehen und verstärkt die natürliche Ressource Holz zum Wohle der Kulturlandschaft nachhaltig zu nutzen. Anreize zur Qualitätssteigerung und eine innovative Ausbildung sind die Eckpfeiler des Projektes. Mittlerweile konnte die Forstwirtschaft um 20%, die Zimmermannsbetriebe um 60%, die Beschäftigung um 15% gesteigert und ein gutes Image der Holzbauarchitektur etabliert werden.


Themen: Regionale Wertschöpfung, Soziale Handlungsfähigkeit, Politiken und Instrumente
Region: Vorarlberg / AT
Laufzeit: 1997-01-30 - 2004-12-3
Kontakt: Simone Kochhafen, Qualitätsgemeinschaft Vorarlberger Holzbau registrierte Genossenschaft m.b.H
http://www.holzbau-kunst.at

 

Projektträger

Die Qualitätsgemeinschaft Vorarlberger Holzbau reg. Gen.m.b.H. (QG-Holz)ist gemeinnützig und hat die Entwicklung eines Holzclusters zum Ziel. Die 82 Mitglieder sind Waldbesitzer, Sägebetriebe, Zimmerer, Holzverarbeiter, Architekten und Zulieferer. Die Nutzung der natürlichen Ressource Holz und die permanente Weiterentwicklung des Know-hows ist Grundlage für eine anhaltende Beschäftigung. Initiativen, die die Qualität und das Image der Holzbrache steigern, liegen im Visier der Genossenschaft.

 

Beteiligte

Aktive Beteiligung von: 2 Mitarbeitern der QG-Holz, 45 Zimmerer (Betriebe mit durchschnittlich 11 Beschäftigten), 140 Lehrlingen (4 Jahrgänge), 50 Gesellen, 20 Meister, 38 Zulieferer (Waldbesitzerverband, Sägebetriebe, Handel und Verarbeiter), 14 Planungsbüros und Experten, Sponsorenvertreter (Bank, Land) Die Gründung einer dauerhaften Kooperation, die QG-Holz Genossenschaft m.b.H erfolgte im Zuge des Projektes im Jahre 2000. Freiwilligkeit und Engagement der Akteure führten zum Erfolg.

Ziele
„Mehr Holzanwendung auf höherem Niveau“ Mit einer Doppelstrategie wird das Ziel verfolgt: 1.„Holzbau-Kunst“: mit dem landesweit ausgeschriebenen Holzbaupreis wird die Innovation in Qualität und Design angekurbelt sowie das öffentliche Interesse und damit die Nachfrage geweckt. 2.„Holzbau-Zukunft“: durch ein gezieltes und innovatives Ausbildungsprogramm wird die regionale Holz-Verarbeitungs-Kompetenz gesteigert und das Know-how lokal verankert. Mit dieser Doppelstrategie soll die natürliche Ressource (Holz) und die Handwerkskultur (endogenes Potential) zur Erreichung genereller Ziele ausgebaut und nachhaltig gesichert werden. Die bessere Nutzung des natürlichen Rohstoffes Holzes, insbesondere der Weißtanne, trägt zur Verjüngung und damit zum Erhalt der Schutz- und Bannwälder (50% der Landesfläche) bei; Die Projekte sind Impuls zur Erreichung einer weiteren und aus Sicht des Wettberwerbes notwendigen Entwicklungsstufe der Holzverarbeitenden Branche, die tausende Arbeitsplätze bietet.

Aktivitäten
„Holzbau-Kunst“ Der Vorarlberger Holzbaupreis wird alle zwei Jahre (2001, 2003, 2005) durchgeführt, genießt hohes Ansehen bei Architekten, Bauherrn und Zimmereien im In- und Aus-land. Aufgaben: Ausschreibungen, Kontakte zu Bauherrn, Architekten, begleitendes Marketing, Jurierung und die Veranstaltung selbst. "Holzbau-Zukunft" Fachkompetenz, Persönlichkeitsbildung und Teamfähigkeit sind die Pfeiler des Sonder-Ausbildungskonzeptes. Die Zimmereibetriebe Vorarlbergs haben sich für die Planung und Umsetzung des Programmes für Lehrlinge, Gesellen und Meister verpflichtet und erarbeiten in moderierten Workshop selbst das Programm. Das Lehrprogramm beginnt mit dem Unterricht zu tradiertem Handwerk, im Jahr darauf geht es um ingenieurmäßige Verbindungen und im 3. Lehrjahr wird die Walz (Auslandsaufenthalt) neu interpretiert. Das Gesellen und Meisterprogramm verfolgt Spezialthemen, Mitarbeiterführung und Management. Der Arbeitsaufwand besteht in der gemeinsamen Planung und Umsetzung.

Ergebnisse
„Holzbau-Kunst" stimulierte eine Reihe weiterer Initiativen wie „Weiß-tanne“, „Bergholz“, „Holz-Kultur“ Vier Preisverleihungen mit insgesamt 160 Bewerbern (Bauherrn, Planer, Aus-führende)umgesetzt; Vlbg gilt mittlerweile als führende Region in Sachen Holzbauarchitektur und Design. Die Nachfrage für Bauen mit Holz wurde verdoppelt; an die 60 öffentliche Bauten (Gemeindezentren, Schulen, Sozialeinrichtungen) sind mit dominanten Holzanteilen errichtet, 8 davon ausschließlich mit dem Holz der Weißtanne. Bislnag konnte eine Steigerung der forstlichen Nutzung von 60.000 m³f pro Jahr verzeichnet werden. Dies bedeutet unter Berücksichtigung der 1.u. 2. Wertschöpfungsstufe (Forst und Säge) eine Steigerung um € 6,6 Mio. Es erfolgten 35 Betriebserweiterungen, 60% mehr Branchenumsatz, 40% mehr Export (auf € 34 Mio) und 15% mehr Mitarbeiter. Der Holzbau übernimmt die Führung im Bereich energieeffizientes Bauen. 32 Betriebe beteiligen sich an „Holzbau Zukunft“ mit insgesamt 210 Personen.

Hinweis

Die Inhalte auf dieser Seite wurden im Rahmen des Projekts „Zukunft in den Alpen“ im Jahr 2005 eingegeben und seitdem nicht aktualisiert.