CIPRA Vertretungen:

Benutzerspezifische Werkzeuge

  Suchfilter  
Navigation

Ökomodell Achental

Die Vielfalt und Qualität der Schutzgebiete und wertvollen Landschaft des Achentals dauerhaft zu erhalten ist das Ziel des "Ökomodell Achental". Die Säulen des Projektes sind Naturschutz, Sicherung der kleinstrukturierten Landwirtschaft und naturverträgliche Inwertsetzung der Natur für den Tourismus. Alle Bereiche werden im Einklang miteinander und zum gegenseitigen Vorteil entwickelt. Die nachhaltige Regionalentwicklung erfolgt gemeinde- und grenzüberschreitend und mit allen Bürgergruppen.

 

Themen: Schutzgebiete, Neue Formen der Entscheidungsfindung, Regionale Wertschöpfung
Region: Oberbayern - Lkr. Traunstein mit Tiroler Partnern / DE / AT
Laufzeit: 1999-05-19  -
Kontakt: Wolfgang Wimmer

http://www.oekomodell.de

Projektträger
Projektträger ist der Verein Ökomodell Achental e.V., in dem sich die oberbayerischen Gemeinden Bergen, Grabenstätt, Grassau, Marquartstein, Schleching, Staudach-Egerndach, Übersee und Unterwössen und ihre Bürger zusammen geschlossen haben. Tiroler Nachbargemeinden sind Projektpartner. Die Bürger bringen sich in themenbezogenen Arbeitskreisen und Initiativkreisen ein. Die Gemeinden finanzieren eine Geschäftsstelle mit einem hauptamtlichen Geschäftsführer.

Beteiligte
Alle Bürger - insbesondere die Landwirte (bringen sich in Initiativkreisen, Agendagruppen, thematischen Arbeitskreisen oder direkt über den Verein ein), Geschäftsstelle (derzeit 3 Personen), Gesamtvorstand mit den Bürgermeistern der Gemeinden und 5 Beisitzern (vertreten die verschiedenen Interessengsruppen), Fach-Behörden (z.B. Naturschutzbehörden, Amt für Landwirtschaft), externe Berater, Mitarbeiter der Gemeindeverwaltungen und Tourist-Informationen.

Ziele
Erhalt und Entwicklung der Schutzgebiete, der Artenvielfalt und des Landschaftsbildes; Sicherung der für die Artenvielfalt notwendige Landschaftspflege (z.B. Streuwiesenmahd, Almpflege), Sicherung und Entwicklung einer extensiven landwirtschaftlichen Nutzung, Erhöhung der Wertschöpfung aus der Landwirtschaft; Stärkung des naturverträglichen Tourismus, Besucherlenkung in ökologisch sensiblen Gebieten; Erhöhung des Bewusstseins bei Einheimischen und Gästen, Erwachsenen und Kindern für die Schönheit und Schutzwürdigkeit der Landschaft sowie für den Zusammenhang Naturschutz-Landwirtschaft-Eigenes Verhalten. Stärkung des Regionalbewusstseins; Schaffung von Synergien und neuer Perspektiven durch eine intensive Vernetzung von Initiativen und Gemeinden; Nachhaltige Stärkung der Region von innen heraus. Sicherung von Arbeitsplätzen und der Lebensqualität in der Region.

Aktivitäten
Beratung der Landnutzer und Grundstückseigentümer zu Erhalt und Pflege wertvoller Flächen. Übernahme der Trägerschaft für Gebietsbetreuer-Stelle. Unterstützung vielfältiger Landschaftspflegemaßnahmen. Etablierung eines Arbeitskreises Umweltbildung (Naturführungen, Schulprojekte..). Maßnahmen zur Besucherlenkung und Besucherinformation (z.B. Moorerlebnispfad, Sanierung von Wanderwegen). Aufbau einer regionalen Vermarktung für naturnah hergestellte Produkte aus der Region; Logokonzept, Marketing-Konzept; Erarbeitung von Richtlinien in Arbeitskreisen; Einführen Regionale Speisenkarte, Bauernmarkt, Regional-Regal. Herausgabe Direktvermarkter-Broschüre, Infoveranstaltungen, Bereitstellung von Etiketten, Verpackungsmaterial, Vakuumiergerät. Qualifizierung von Landwirten (z.B. EDV-Kurse); Gemeinsam mit Touristikern, Gastgebern und Gewerbe werden vielfältige Angebote für einen naturverbundenen, nachhaltigen Tourismus entwickelt, z.B. Urlaub ohne Auto, Naturelebnisangebote. Tourismusworkshops.

Ergebnisse
Eine Vielzahl von Landschaftspflegemaßnahmen wurden und werden umgesetzt. Erhalt und Pflege der Streuwiesen, Almen u.a. Biotopflächen ist fast überall gesichert, für Problemfälle werden Lösungen gefunden (z.B. Patenschaft, Bürgeraktion). Natur wird mehr und mehr zum "Roten Faden" im Tourismusmarketing (z.B. Naturführungen). Die Direktvermarktung steigt stetig (z.B. Bauernmarkt, Hofmetzgereien, Mobile Käserei). Einige DV konnten vom Nebenerwerb in den Haupterwerb wechseln. Die Landwirtschaft hat sich stabilisiert (junge Landwirte übernehmen den Hof) und extensiviert (Biologischer Landbau bzw. extensive Landwirtschaft verdoppelt und weiter steigend). Urlaub auf dem Bauernhof hat deutlich zugenommen. Viele Arbeitskreise sind aktiv, haben sich etabliert und werden zunehmend zum Selbstläufer. Schulen und Kindergärten wurden als Partner gewonnen (z.B. Biotoppatenschaften, Projekttage). Die zunehmende Vernetzung erleichtert die Umsetzung von Maßnahmen.

Hinweis

Die Inhalte auf dieser Seite wurden im Rahmen des Projekts „Zukunft in den Alpen“ im Jahr 2005 eingegeben und seitdem nicht aktualisiert.