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Zentrum für Umwelt und Kultur

03.04.2008
Das Zentrum für Umwelt und Kultur ist eine von den Salesianern Don Bosco initiierte Bildungseinrichtung mit innovativen Angeboten zur Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen und des kulturellen Erbes. Die Ziele bündeln sich in der Aufgabe, Zukunftsverantwortung vorallem bei Kindern und Jugendlichen zu fördern. Unsere attraktive Bildungsarbeit findet auf Klosterland statt, das mit 200 ha größte Grünlandextensivierungsprojekt in Bayern. Bildungsarbeit, Ökosystemmanagement, Forschung, Tourismus und Landwirtschaft gehen hier eine Synthese ein und stärken die Region.

 

Themen: Bildung, Naturschutz, Landwirtschaft, Tourismus
Ort: Benediktbeuern, Landkreis Bad Tölz (DE)
Start: 22.11.1999
Dauer: unbefristet;
Kontakt: Elisabeth Wölfl, Zentrum für Umwelt und Kultur (E-Mail)

Zentrum für Umwelt und Kultur

Ziele

Der Bildungsauftrag des ZUK knüpft an einer Schöpfungsethik an, die auf ein zukunftsorientiertes umweltbezogenes und kulturelles Verhalten abzielt. Da der Mensch in komplexen sich stetig verändernden sozialen, kulturellen und ökologischen Netzen lebt, liegt die Bildungsarbeit darin, das Ganze und seine Wechselwirkungen erkennen zu können und damit befähigt zu werden, im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung verantwortlich zu handeln. Dazu gehört in besonderer Weise, die nachhaltige, schonende Nutzung der Lebensgrundlagen, der verantwortungsvolle Umgang mit Energie, die Achtung vor der Natur und Bewahrung des kulturellen Erbes. Dieser Bildungsauftrag wird konkret seit 1992 auf dem Klosterland des Klosters Benediktbeuern und in den Loisach-Kochelsee-Mooren umgesetzt. Dazu gehören:
• Erhalt und Entwicklung einer an den Naturraum und die natürlichen Potenziale der Landschaft angepasste Landwirtschaft inklusive regionaler Vermarktungsstrategien
• Erhalt der einmaligen Moor- und Kulturlandschaft
• Klimaentlastung durch standortgerechte Moornutzungen
• Aufbau eines umweltverträglichen Ökotourismus
• Forschung und Wissenstransfer

 

Aktivitäten

In einem für Bayern einmaligen modellhaften Moorrenaturierungsprojekt auf Klosterland wird seit knapp 20 Jahren eine umweltschonende und standortgerechte Landnutzung realisiert. Durch intensive Kooperationen mit der Landwirtschaft sichern an die Landschaft angepasste Produktionsformen den Erhalt eines der wertvollsten Moorgebiete Bayerns. Dazu gehören extensive Wiesen- und Weidenutzung, Waldumbau, Verbesserungen der gebietshydrologischen Funktion, Hochmoorrenaturierung, Arten- und Biotopschutzmaßnahmen.
Beispiele unserer Arbeit: 
- Landschaftspflegehofmodell (bis 2012), ein Kooperationsprojekt mit Landwirten, die über das Projekt die Streuwiesenmahd in den Loisach-Kochelsee-Mooren sichern und damit einen Beitrag zum Erhalt der Schönheit und Erlebniswirkung der Niedermoorlandschaft beitragen. 
- Tölzer Moorachse (seit 2003), ein Kooperationsprojekt zum Schutz der Moore im Landkreis Bad Tölz, denn mit einer Fläche von 120 km² reihen sich landesweit und bundesweit bedeutsame Moore aneinander. Mit dem Klosterland und den Moorrenaturierungsprojekten steht somit eine ideale Plattform für die Bildungsarbeit zur Verfügung.

 

Ergebnisse

Das Zentrum für Umwelt und Kultur ist zu einem überregional anerkannten Umweltbildungs- und Kulturzentrum geworden. Ca. 95.000 Menschen besuchen jährlich die Bildungsveranstaltungen des ZUK mit den entsprechenden Auswirkungen auf die Region. Durch das innovative Bildungsangebot zu den Themen Natur und Umwelt, Energie, Kultur und Spiritualität und entsprechenden Fachveranstaltungen leistet das ZUK einen wesentlichen Beitrag zur Sensibilisierung der Region gegenüber Umweltthemen. Impulse zur innovativen Bildungsarbeit werden an andere Bildungseinrichtungen weitergegeben (Schulprojekt Kloster Schlehdorf; Barfußpfad-Projekt Teilhauptschule Benediktbeuern). Über vom ZUK initiierte Modellprojekte konnten 150 ha Streuwiesen in den Loisach-Kochelsee-Mooren wieder unter Mahd genommen, 380 ha Hochmoore renaturiert und 150 ha Grünland extensiviert, sowie 50 ha Fichtenforste in standortgerechte Birkenbruchwälder umgebaut werden. Über Besucherlenkungssysteme mit attraktiven Informationen ist ein Erholungsgebiet geschaffen worden, das von Einheimischen und Gästen sehr geschätzt wird.

 

TrägerIn der Massnahme

Das Zentrum für Umwelt und Kultur e.V. (ZUK) ist Träger der Maßnahme. Das ZUK ist ein von den Salesianern Don Bosco 1988 gegründeter Verein. Mitglieder sind unter anderem Gebietskörperschaften wie der Bezirk Oberbayern, Landkreis Bad Tölz- Wolfratshausen, Gemeinde Benediktbeuern, Provinz der Salesianer Don Boscos, Wildbiologische Gesellschaft, Kloster Schlehdorf.