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Handlungsfeld: Soziale Innovation

09.03.2018

Die «Werkstatt Alpen» ist gut ausgestattet. Eine inspirierende Umgebung, eine vielfältige Bevölkerung und die Erfahrung, dass man sich zum Überleben permanent verändern muss, bilden den Nährboden für soziale Innovation. Sie gedeiht dort, wo Erneuerung als gemeinschaftlicher Prozess wertgeschätzt, gefördert und erprobt wird.

Das gemeinsame Denken und Tun stärkt den sozialen Zusammenhalt. Menschen entdecken und entwickeln neue Formen der Kommunikation und Kooperation, neue Rollen des Ich und des Wir. Das prägt die Beziehungen, Normen und Werte. Neues Denken bringt neue Lösungen für alte Probleme. Reparaturkaffees, kooperative Arbeitsplatzmodelle oder Crowd-Funding zeugen davon.

Verstädterung, Abwanderung, Klimawandel, ausufernde Mobilität, Identitätsverlust durch Massentourismus – viele Probleme in den Alpen harren einer Lösung. Es sind ausgerechnet die innovativen Köpfe, die abwandern, wenn Dableiben ihnen keine Perspektive bietet. Manchmal treten Zugezogene an ihre Stelle. In städtischen Regionen der Alpen sind es oft qualifizierte und kapitalkräftige Ausländer, die neues Wissen und Impulse bringen. In abgelegenen Regionen sind es mehrheitlich junge urbane Menschen, die in der Einfachheit und Abgeschiedenheit ein neues Lebensgefühl suchen. Sie möchten dem Dichtestress entkommen und in der Peripherie ungenützte Räume und günstige Bodenflächen finden. Was sie nebst Innovationsgeist mitbringen, ist ein Beziehungsnetz über die Alpen hinaus, eine Innovationsader für die Alpen. Die Frage ist, ob es gelingt, dieses Potenzial zu nutzen.

Nachhaltige Entwicklung «von unten»

Wer alternative Lebensformen sucht, der braucht Vorstellungskraft. Wer diese für sein persönliches Leben aufbringt, tut es möglicherweise auch für die Gemeinschaft. Gemeinsam entwickeln Zugezogene und Ortsansässige komplementäre Wirtschaftsformen. Die zivile Kraft der Aktion wird nicht nur über Geld genährt, sondern auch über die Zeit und Kompetenzen, die jede und jeder bereit ist zur Verfügung zu stellen. Fragend geht die CIPRA an das Handlungsfeld soziale Innovation heran: Wie muss sich die alpine Gesellschaft organisieren, um die Herausforderungen zu meistern und sich für neue Wege zu öffnen? Was brauchen Menschen, damit sie sich für die Gemeinschaft mit innovativen Ansätzen engagieren? Wie schaffen wir Möglichkeiten, damit sich die Menschen temporär einbringen und ohne Gesichtsverlust wieder verabschieden können? Wie können solche Initiativen zur nachhaltigen Entwicklung beitragen?

Wie Ideen wachsen und gedeihen

Marko möchte aufs Land ziehen, aber ihm fehlen Mut und Perspektive. Susanne fragt sich, was mit den vielen leerstehenden Gebäuden geschehen soll. Eine interaktive Präsentation nimmt die Nutzer mit auf den Weg der nachhaltigen Entwicklung. Die Menschen in der Geschichte zeigen, wie neues Denken zu Lösungen für alte Probleme führen kann. Einheimische und Gäste stellen sich gemeinsam den Herausforderungen und entwickeln Lösungen für die fiktive abgelegene Region «Alptal».

Quellen und weitere Informationen:

abgelegt unter: Soziale Innovation

Interaktive Präsentation

Bild Legende:

Weiterführende Informationen