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Handlungsfeld: Raumplanung

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Landschaften tragen die Zeichen der Gewohnheiten, Werthaltungen und Geschichten ihrer Bewohnerinnen und Bewohner auf sich. In der Raumplanung laufen alle Fäden zusammen. Sie ist nicht nur ein planerisches Instrument, sondern vielmehr ein sozialer Prozess.

Schon immer gestalteten die Menschen in den Alpen ihre Umgebung. Ausschlag gaben unter anderem funktionale und ästhetische Motive. Der Bedarf, gezielt in die räumliche Entwicklung der natürlichen, gebauten und sozialen Umwelt einzugreifen, steigt mit Bevölkerungsdichte, Zersiedelung, Wohlstand und Mobilität. Im Alpenraum sorgt der Zweitwohnungsbau für eine Verschärfung der Problematik. Landschaften sind heutzutage multifunktional. Raumplanung hat zum Ziel, die unterschiedlichen Nutzungsansprüche unter einen Hut zu bringen. Ein Unterfangen, das nicht immer gelingt.

Lange Zeit war Raumplanung ein kompliziertes technokratisches Verfahren, in das nur Eingeweihte und Fachleute Einblick hatten. Mit der Verknappung des Guts Raum wächst dessen Wertschätzung. Auch die Bevölkerung will mitreden. Denn die Strukturierung des Raums hat Auswirkungen auf unsere Wahrnehmung, unsere Entwicklungsmöglichkeiten, unser Wohlbefinden. Demografische Veränderungen verlangen nach neuen Wohn- und Arbeitsformen. Sie bieten aber auch die Chance, Gewohnheiten zu hinterfragen und Neues auszuprobieren. Doch Raumplanerinnen und Raumplaner sind oft nicht geschult, um solche partizipative Prozesse zu führen.

Eine Frage der Prozesse

Raum ist endlich, doch Landschaft endet nicht an Grenzen. Die gesetzlichen Vorgaben zur Raumplanung in den Alpenländern sind sehr unterschiedlich, was die Zusammenarbeit mitunter erschwert. Gefordert sind die Staaten, Regionen und Gemeinden, die ihre Zusammenarbeit verbessern müssen. Fragend nähert sich die CIPRA mit alpMonitor dem Handlungsfeld Raumplanung: Wie können wir haushälterisch mit Boden umgehen? Wie sichern wir wertvolle Naturräume? Wie gehen wir mit Räumen um, die von Abwanderung betroffen sind? Welche Formate, Unterstützer und Vermittler braucht es, um alle Beteiligten und vor allem die Bevölkerung in den Planungsprozess einzubeziehen?

Eine Gemeinde auf dem Weg zu mehr Lebensqualität

Alpwil wurde in den letzten Jahren zu einem beliebten Wohnort für Leute, die in der nahegelegenen Stadt arbeiten. Das bringt Pendlerverkehr, Raumknappheit und Konflikte mit sich. Die Gemeindebehörden möchten das Problem angehen. Sie prüfen verschiedene Möglichkeiten. Mit einer interaktiven Präsentation  können Interessierte die fiktive Gemeinde auf ihrem Entscheidungsweg begleiten.

Quellen und weitere Informationen:

Interaktive Präsentation

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«Ein Beteiligungsprozess ist kein Kindergeburtstag»

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© Lars Landmann

Der österreichische Architekt und Stadtplaner Roland Gruber ist überzeugt, dass Bürgerbeteiligung sinnvoll ist – unter den richtigen Voraussetzungen.

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