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"Österreich soll Biomassenutzung überdenken"

21.05.2013 / alpMedia
Etwas läuft verkehrt, wenn Österreich fast gleich viel Holz zur Energiegewinnung verwertet wie es zur Papierproduktion importiert. Alternativen zeigen die Umweltanwälte der Bundesländer in ihrem aktuellen Positionspapier.
Biomasse
Bild Legende:
Die energetische Nutzung von Holz aus österreichischen Wäldern ist laut Umweltanwaltschaft fast ausgeschöpft. © CIPRA International
"Nachhaltige Nutzung von Bioenergie in Österreich" heisst der detaillierte Katalog mit Zahlen, Fakten, Forderungen und Empfehlungen der Umweltanwaltschaften. Sie vertreten den Naturschutz im öffentlichen Interesse. Neben der Flächennutzung für den Anbau von Energiepflanzen werden Daten zur aktuellen Nutzung von Holzbiomasse präsentiert: Rund ein Drittel der Ernte des jährlich nachwachsenden Holzes aus Wäldern wird zur Energiegewinnung genutzt. Was übrig bleibt, ist entweder schwer zugänglich und daher wirtschaftlich uninteressant oder in privater Hand. Einige grosse Forstbetriebe nutzen bereits mehr Holz als nachwächst. Problematisch ist auch der schwindende Anteil an Totholz im Wald, der unabdingbar für Ökologie und Biodiversität ist.
Kritisch sehen die Umweltanwälte auch die Bioenergieproduktion aus Getreide; zum einen aus ethischen Gründen, zum anderen weil die Flächen zur Nahrungsmittelherstellung knapp sind und Brachflächen, die wichtige Biotope sind, verloren gehen.
Mit ihrem Vorschlag für eine "Klimastrategie neu" fordern die Umweltanwälte eine rasche Reduzierung des Endenergieverbrauchs und eine Steigerung der Energieeffizienz in Österreich. Zum Beispiel durch Sanierung von Gebäuden und den Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Sie fordern, dass die Bioenergie nur unter Berücksichtigung ökologischer Kriterien ausgebaut werden darf.
Weitere Informationen im Positionspapier: http://wua-wien.at/home/images/stories